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Stadt schickt Phönix auf »Rübenacker«


Höxter (WB/üke). »Das war eher ein Rübenacker als ein Fußballplatz«, beschreibt Matthias Grothe, Präsident von Phönix 95 Höxter, seine Eindrücke. Die C-Liga-Seniorenkicker des Kreisstadtvereins mussten auf Geheiß der Stadt Höxter ihr Heimspiel am vergangenen Sonntag (gegen den SC Lauenförde II) auf dem alten Sportplatz in Albaxen »In der Trift« austragen. »Für uns ist dies die fünfte Anlage, auf die uns die Stadt in dieser Saison verwiesen hat«, so Präsident Grothe. Der Sportplatz »In der Trift« verfügt über keinerlei Infrastruktur (Duschen, Umkleiden etc.). Die Damen des Vereins, verlustpunktfrei Spitzenreiter in der Kreisliga, mussten am selben Tag in Bosserborn (Anfahrt über Ovenhausen!) spielen. Die Phönix-Aktiven können nur bedauert werden.
Die Stadt hat am Freitag zuvor sogar eine Anordnung der sofortigen Vollziehung erlassen, da auch Albaxen gegen die Maßnahme protestiert hat. »Uns ist durch Einnahmeausfall bei den beiden Heimspielen sowie weitere Kosten ein Schaden von insgesamt 275 Euro entstanden. Wir haben der Stadt jetzt eine Rechnung eingereicht. Sollte die Stadt nicht freiwillig zahlen, so werden wir im Präsidium über eventuelle weitere Schritte beraten müssen«, so Phönix-Präsident Grothe.
»Wir sind erfreut über die Solidarität unsrer Nachbarvereine in dieser schwierigen Situation. So haben uns bereits Ottbergen/Bruchhausen und Blankenau mit ihrer Abstreukarre ausgeholfen«, bedankt sich Präsident Grothe für das Fairplay im Fußballkreis. Leider hat die Verwaltungsspitze bislang nicht auf unser Vergleichsangebot, das auch dem Ausschuss für Schule, Jugend, Bildung und Sport der Stadt vorliegt, reagiert. Wir gehen deshalb davon aus, dass die Stadt es weiterhin auf eine Entscheidung des Verwaltungsgerichts Minden ankommen lassen möchte. »Anstatt zu verhandeln, schickt man uns über die Dörfer«, bedauert Grothe. Phönix will in der Weserkampfbahn spielen.

Artikel vom 28.10.2005