29.10.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Architekturfotograf
von Weltklasse

MARTa-Förderung als »lokale Verpflichtung«

Herford (rkl). »Wir wollen zeigen, dass sich Kunst und Geschäftsinteressen durchaus verbinden lassen«, erklärte Geschäftsführer Eckhard Breitenkamp zur Eröffnung der Ausstellung »Architektur-Fotografie von Reinhart Wolf« am Mittwochabend im MARTa. »Wir«, das ist die Firma Hettich, künftiger Mitgesellschafter der MARTa GmbH und Sponsor der Werkschau.

340 Architekten und Designer empfing der weltgrößte Hersteller von Möbelbeschlägen mit Hauptsitz in Kirchlengern zur Eröffnungsveranstaltung, die in ein Essen in den MARTa-Galerien, inmitten der Kunstwerke, mündete. Zuvor hatte Prof. Vilim Vasata in seiner Ansprache den Fotografen und sein Werk vorgestellt.
Reinhart Wolf wurde 1930 in Berlin geboren. Er studierte Literatur, Kunstgeschichte und Psychologie, bevor er durch ein Stipendium in Indiana die fotografischen Arbeiten von Irving Penn und Edward Weston kennenlernte und beschloss, Fotograf zu werden. Nach der Meisterprüfung arbeitete er als Werbefotograf in Hamburg. Parallel dazu begann er mit einer Großformat-Kamera, Fassaden prominenter Häuser aufzunehmen. 1979 widmete er sich den Wolkenkratzern von Manhattan. Es gelang ihm mit viel Geduld und Organisationstalent, Standpunkte zu finden, die ihm spektakuläre Ansichten ermöglichten. Neben den Wolkenkratzern sind im MARTa bis zum 20. November auch Aufnahmen von Burgen in Spanien, Industriebauten des Ruhrgebietes und Häuser aus Georgia zu sehen, mit denen er Weltruhm erlangte.
Wie Breitenkamp erklärte, bot sich für Hettich diese Ausstellung an, weil die Firma im Bereich Projektbusiness mit Architekten eng zusammenarbeite. So gibt es zum Beispiel Schließsysteme, die von Hettich hergestellt und in die Sicherheitsanlage des gesamten Hauses integriert werden. Das Engagement für MARTa sei für Hettich als großer Arbeitgeber der Region »lokale Verpflichtung«. »Wir wollen diese einzigartige Institution auch fördern, damit unser Landstrich für hoch qualifizierte Mitarbeiter reizvoller wird.«

Artikel vom 29.10.2005