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Erleichterungen
für Bauherren

Schneller zum eigenen Carport

Warburg (vah). Bebauungspläne im Warburger Stadtgebiet sollen stärker auf die Wünsche der Bauherren zugeschnitten werden. Daher hat der Bau- und Planungsausschuss jetzt Punkte festgesetzt, die in zukünftige Bebauungspläne einfließen sollen.

So wird es keine verbindlichen Vorschriften mehr für die Form des Daches geben. Nebenanlagen wie Geräte- und Holzschuppen, Garagen und Carports sollen ohne Probleme auch auf nicht überbaubaren Flächen neben den Häusern zugelassen werden, sofern die Grenzabstände zum Nachbarn nicht dagegen sprechen. Außerdem sollen Bauherren stärkere Mitbestimmungsrechte erhalten, wenn es um die Firstrichtung der Häuser geht. Damit soll es erleichtert werden, die Häuser nach der Sonne auszurichten, um Solarzellen installieren zu können.
Zu einem »Wildwuchs« werde es in Neubaugebieten nicht kommen, betonte Wolfgang Voss vom Bauamt der Stadt, denn das letzte Wort habe bei allen Vorhaben der Rat. Baulinien und Baugrenzen sorgten zudem für Ordnung.
Die Bau-Erleichterungen wurden von allen Parteien begrüßt. CDU-Fraktionschef Willi Vonde machte deutlich, dass Bauherren in früheren Jahren durch solche Vorschriften einiges abverlangt worden sei. Auch vor dem Hintergrund, dass eine neue Landesbauordnung ähnliche Freiheiten zulasse, sei dies eine gute Sache.
Hannelore Ludwig (SPD) machte deutlich, dass der Wegfall dieser Bauvorschriften ganz dem Willen der Bürger und den Erfahrungen des Bauausschusses entspreche, der aufgrund dieser Punkte sehr oft über Bebauungsplanänderungen habe entscheiden müssen.
Erstmals wirksam werden diese Änderungen für einen Bebauungsplan »Am Iberg II« in Welda, dessen Aufstellung der Ausschuss in gleicher Sitzung einstimmig beschlossen hat.

Artikel vom 28.10.2005