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Kommentar


Es wartet eine
reizvolle Aufgabe
Eigentlich hätte die Bürgermeisterwahl in Delbrück zeitgleich mit der Bundestagswahl 2006 abgewickelt werden sollen, doch die von Ex-Bundeskanzler Schröder initiierte vorgezogene Neuwahl machte diesem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung. Zur Wahlurne gerufen werden die Delbrücker 2006 dennoch, wenn es gilt, einen Nachfolger für Robert Oelsmeier zu wählen. Einen Kandidaten wird nicht nur die CDU präsentieren; die anderen Fraktionen ebenfalls, wobei ein gemeinsamer »Oppositions«-Kandidat nicht überraschend käme.
Ob es ein Person aus dem Delbrücker Land wird, oder ob ein externer Kandidat seinen Hut in den Bewerbungsring wirft, ist völlig offen. Reizvoll erscheint der Bürgermeister-Job in Delbrück, besoldet nach B4, was einem Bruttogehalt von etwa 6500 Euro entspricht, allemal zu sein, nicht zuletzt für einen CDU-nahestehenden Bewerber angesichts der Mehrheitsverhältnisse im Rat. Und es wird für Kandidaten, die eine neue berufliche Herausforderung suchen, nicht unbequem sein, eine Wahlzeit bis 2014 vorzufinden und eine demnächst im ordentlichen Haushalt schuldenfreie Kommune zu führen, was nicht automatisch heißt, dass Delbrück keine finanziellen Probleme hat. »Klinken putzen« jedenfalls dürfte den Parteien wohl erspart bleiben.Jürgen Spies

Artikel vom 27.10.2005