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»paragon arena« wird jetzt grün

8700 Quadratmeter Fußball-Rasen werden verlegt - 280 000 Euro Kosten

Von Mario Berger (Text und Foto)
Paderborn (WV). Frühlingszeit in der »paragon arena«: Zwischen grauen Tribünenpfeilern aus Stahl und Beton grünt es jetzt. Die insgesamt 8700 Quadratmeter Sportrasen, die spätere Spielfläche, werden bis einschließlich Samstag verlegt.

Die grüne Fracht kommt aus dem Rheinland. An insgesamt drei Tagen rollen 16 Lastwagen in die Paderstadt, jeder beladen mit 28 Rollen Sportrasen. Sieben Mitarbeiter des Fertigrasen-Zuchtbetriebs Peiffer, der schon so namenhafte Stadien wie die Amsterdam-Arena und die Arena auf Schalke mit Grün bestückt hat, sorgen für den optimalen Einbau der 80 Rasenbahnen. Zeitgleich arbeiten sechs Mitarbeiter in Willich bei der Ernte. »Der Rasen wird dort ausgeschnitten, aufgerollt und hierher transportiert«, erklärt Juniorchef Arnd Peiffer (27).
Auch an die Zeit nach der Rasenpflanzung in der Almeaue wurde gedacht. Eine unzureichende Belüftung wie in anderen Stadien, die einen permanenten Austausch des Grasteppichs zur Folge hat, sei in der »paragon arena« nicht gegeben, versichert Josef Ellebracht, Geschäftsführer der Bremer AG. »Das Stadion ist so konzipiert, dass der Rasen ausreichend belüftet wird«, betont Ellebracht, der auch Vizepräsident des SCP ist. Die Tatsache, dass die Tribünen nicht bis auf das Spielfeld herunter gezogen werden, sorge für die nötige Luftzirkulation. Luftklappen in den Stationswänden, die außerhalb der Spielzeit geöffnet werden können, sollen zudem für künstlichen Durchzug sorgen und den Rasen atmen lassen.
Doch zunächst werden mit einem Abroller die Grasbahnen von Tor zu Tor verlegt. »Eine Rolle wiegt eine Tonne und ist ausgerollt 19,50 Meter lang und 1,05 Meter breit«, weiß der Rasenprofi Arnd Pfeiffer. Für 80 Bahnen werden 448 Rollen benötigt. Ein Minibagger, der über das frisch verlegte Grün fährt, sorgt für die nötige Verdichtung. »Der Rasen muss mit der darunter liegenden Trageschicht in Kontakt kommen«, berichtet der Grün-Experte. Die darin enthaltenen Nährstoffe lassen die Pflanzen, eine robuste Spezialmischung aus 60 Prozent Wiesenrispe und 40 Prozent Weidelgras, erst Wurzeln schlagen. »Es dauert vier bis sechs Wochen bis der Rasen anwächst,« erzählt Pfeiffer weiter. Das klappe jedoch nur, wenn die Temperatur nicht unter sieben Grad Celsius fällt.
Das 280 000 Euro teure Grün-Projekt, das auch die Rasenheizung und die Bewässerung beinhaltet, sei ein Meilenstein auf dem Weg zur der Arena, sagt Martin Hornberger, Geschäftsführer der Stadion-Gesellschaft. »In den nächsten Wochen wird es auf der Baustelle Schlag auf Schlag weitergehen«, versichert er.

Artikel vom 27.10.2005