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Gottfried Rempe Mitglied
des Diözesanpastoralrates

Zahl der Dekanate soll von 40 auf 20 sinken

Bad Driburg /Paderborn (WB). Unter Vorsitz von Erzbischof Hans-Josef Becker ist der neue Diözesanpastoralrat im Erzbistum Paderborn zu seiner konstituierenden Sitzung zusammengekommen. Die Neuordnung der mittleren Ebene stand dabei im Mittelpunkt der Beratungen. Diese Reform sieht vor, die bisher aus Seelsorgeregionen und Dekanaten bestehenden Strukturen des Erzbistums zu verändern.

Monsignore Thomas Dornseifer und Karl-Josef Tielke von der Hauptabteilung Pastorale Dienste stellten den aktuellen Stand der Beratungen im Bezug auf die Neuordnung vor. Ein erster Entwurf sehe vor, künftig auf Seelsorgeregionen zu verzichten und die Zahl der Dekanate von 40 auf 20 zu reduzieren. Dies sei in den sieben Seelsorgeregionen mit den Dechanten diskutiert worden. Die Resonanz sei positiv gewesen: Die Seelsorger hätten zurückgemeldet, dass die Neuordnung eine gelungene Kreuzung aus Dekanaten und Seelsorgeregionen darstelle. »Jede Umorganisation bringt Unruhe, Sorgen und Ängste mit sich«, so Monsignore Dornseifer zu der geplanten Reform. Aufgrund des derzeitigen Umbruchs, der von zurückgehenden Kirchensteuermitteln und geringer werdenden Katholikenzahlen geprägt sei, habe man aber die Verantwortung, jetzt eine tragfähige Struktur zu entwickeln.
Auch Erzbischof Becker betonte, dass man diese Veränderungen nicht »mutwillig« anstrebe, sondern damit die Lebensfähigkeit in den Gemeinden sicherstellen wolle. Die anschließenden Beratungen dazu machten deutlich, dass der Diözesanpastoralrat die Bistumsleitung auf dem Weg der Neuordnung unterstützt.
Ein weiteres Thema, das auf der Tagesordnung der Sitzung stand, war die Situation in den 217 Pastoralverbünden, nachdem ihre Errichtung nahezu abgeschlossen ist. Erzbischof Becker hatte bei der Vorstellung der »Pastoralen Perspektive 2014« den Wunsch geäußert, dass jeder Pastoralverbund ein Konzept entwickeln solle, das dann als Grundlage für eine bischöfliche Visitation dienen solle.
Um die Seelsorger vor Ort in diesem Prozess zu unterstützen, stellt die Hauptabteilung Pastorale Dienste verschiedene Angebote zur Verfügung, die Thomas Klöter, Leiter der Abteilung Gemeindepastoral, vorstellte. Dazu gehören Arbeitshilfen, Aus- und Fortbildungsangebote sowie Begleitung durch professionelle Berater.
Der Diözesanpastoralrat ist ein beratendes Gremium des Erzbischofs. Unter Autorität des Erzbischofs soll er das, was die seelsorgliche Tätigkeit im Erzbistum betrifft, untersuchen und hierzu praktische Folgerungen vorschlagen. Das Gremium setzt sich zusammen aus Personen, die ihm von Amts wegen angehören und aus Personen, die vom Erzbischof auf vier Jahre berufen werden.
Von Amts wegen gehören dem neuen Rat neben Erzbischof Hans-Josef Becker die Weihbischöfe Manfred Grothe, Matthias König und Dr. Karl-Heinz Wiesemann sowie Generalvikar Alfons Hardt an. Auch von Amts wegen im Rat sind als Leiter der Zentralabteilung Pastorales Personal Monsignore Hubert Berenbrinker, als Leiter der Hauptabteilung Pastorale Dienste Monsignore Thomas Dornseifer sowie als Leiter der Hauptabteilung Schule und Erziehung Prälat Theo Ahrens.
Aus dem Diözesankomitee wurden folgende Frauen und Männer von Erzbischof Hans-Josef Becker berufen: Dr. Paulus Decker (Arnsberg), Barbara Funke (Paderborn), Stephanie Günnewich (Soest), Walburga Hennemann (Warburg), Clemens Huerkamp (Castrop-Rauxel), Ansgar Kaufmann (Kirchhundem), Anna-Maria Mette (Arnsberg), Matthias Schmidt (Paderborn).
Mit Pfarrer Martin Assauer (Hilchenbach) und Regionalvikar Stefan Tausch (Bielefeld) berief der Erzbischof zwei Mitglieder des Priesterrates, mit Gottfried Rempe (Bad Driburg) und Erwin Winkler (Höxter), zwei Ständige Diakone.
Vertreten sind mit Michaela Labudda (Unna) und Martina Schneider (Siegen) auch zwei Gemeindereferentinnen sowie mit Schwester M. Ulrike Brandt (Paderborn) und Hans-Gerd Stüer SAC (Dortmund) zwei Mitglieder des Ordensrates. Zusätzlich berufen wurde Karl-Josef Tielke von der Hauptabteilung Pastorale Dienste.

Artikel vom 27.10.2005