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Programm
für Mädchen

Förderung des DFB


Wewelsburg (eb). Der Deutsche Fußballbund lässt in Sachen Förderung des Mädchenfußball Taten folgen. Nachdem der DFB nach Aussage der Abteilungsleiterin des Frauen- und Mädchenfußball, Heike Ulrich das Thema intensiv analysiert, studiert und geplant und ein Konzept für ein Mädchenfußball-Programm auf die Beine gestellt hat, wird jetzt in einer Reihe von Veranstaltungen die Basis informiert. Bundesweit werden seit Beginn dieses Jahres die Kreisbeauftragten über das neue Konzept informiert. Zu einer von drei Multiplikatorenveranstaltung trafen sich jetzt die Delegierten aus 33 Sportkreisen des FLVW-Landesverband Westfalen im Burgsaal der Wewelsburg. »Unser Ziel ist es«, so Heike Ullrich, »den Teilnehmern das Rüstzeug an die Hand zu geben, damit sie mit den Vereinen attraktive Angebote für Mädchen entwickeln können«.
Und genau damit kommt den zuständigen Teilnehmern eine absolute Schlüsselrolle bei dem Projekt zu. Denn die Kommunikation mit den Vereinen ist in Augen des DFB der Schlüssel zu Erfolg des Mädchenfußball-Programms. Nochmals Heike Ulrich: »Nur im Dialog mit den Vereinen lässt sich vermitteln, welche Chance sich dahinter verbirgt, den Mädchenfußball zu fördern.« Die Experten sehen im Bereich des Mädchenfußballs ein enorm großes Potenzial, was durch Zahlen belegt wird. Von rund 3,4 Millionen Schülerinnen bundesweit spielen nach Erhebungen des DFB derzeit nur 220 000 Fußball. »Es ist wichtig, mit Systematik vorzugehen«, erklärte Heike Ulrich, »denn wir wollen vorhandene Verbandsstrukturen nutzen und das Mädchenfußball - Programm mit anderen, bereits bestehenden Projekten des DFB oder der Landesverbände vernetzen.«
Zur Vorgehensweise hat der DFB einen Leitfaden für die zuständigen Funktionsträger entworfen. Das Material liefert zum Beispiel Gründe dafür, sich in dem Programm zu engagieren. Dafür gibt es genug Anlässe. So soll mit Hilfe des Programms der Mädchenfußball im eigenen Verband gestärkt und weiterentwickelt werden. Weiter zielt das Projekt darauf ab, nicht nur die Mädchen zum Fußball zu bewegen, sondern auch deren Eltern für ehrenamtliche Tätigkeiten in Vereinen und Verbänden zu gewinnen. Außerdem ist es gewünscht, auf diesem Weg ein Netzwerk zu schaffen, das die Kommunikation stärkt, so dass der Informationsfluss verbessert wird, wodurch eine wesentliche Unterstützung für die Arbeit in den Vereinen erzielt werden kann.

Artikel vom 27.10.2005