27.10.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

An Solidargemeinschaft festhalten


Twiehausen (weh). Intensiv diskutiert wurde während der Twiehausener Versammlung auch über den »Verteilerschlüssel« der Finanzmittel innerhalb der Kirchengemeinde Levern. So gab es Forderungen an das Presbyterium, den Twiehausenern »den gerechten Anteil« für ihre Kapelle zukommen zu lassen oder ihnen gar den »Pro-Kopf-Anteil« der Zuweisungen des Kirchenkreises auszuzahlen. »Diese 23 Euro pro Gemeindemitglied stehen uns zu«, meinte etwa Willi Speckmeier..
Die Pastoren Horst und Finkeldey warnten jedoch vor solchen Rechenmodellen. »Man darf nicht vergessen, dass Twiehausen nur ein Fünftel der Kirchengemeinde Levern ausmacht«, sagte Finkeldey. »Vier Fünftel brauchen dieses Haus gar nicht.« Und: »Ginge es nach dem rechnerischen Anteil, hätte die Kapelle seinerzeit gar nicht gebaut werden können.« Pastor Horst gab zu bedenken, dass die Leverner Einrichtungen, wie das Gemeindehaus, auch von Twiehausenern genutzt würden - etwa bei der Chor-Arbeit.
Finkeldey warnte eindringlich davor, »aus der Solidargemeinschaft auszusteigen«. Er erinnerte an die schlechten Prognosen für die kommenden Kirchenhaushalte und befürchtete, »dass wir noch an die ganz dicken Sachen rangehen müssen.« Dies könne bis hin zu den Pfarrstellen reichen.«
Schon jetzt, so Horst, müsse die Kirchengemeinde beim Gemeindehaus und der Kirche einsparen. Die Stundenzahl von Mitarbeitern sei um ein Fünftel reduziert worden, und ebenso wie in Twiehausen gebe es keinen bezahlten Küster. »Daher warne ich vor zu hohen Erwartungen an das Presbyterium«, warb Pastor Horst um Verständnis. Der Seelsorger versprach aber, dass die Kirchengemeinde die Johanneskapelle Twiehausen nach ihren Möglichkeiten unterstützen werde.

Artikel vom 27.10.2005