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Name:Schneppendahl
Vorname:Jürgen
Spitzname:Schneppi, Peitsche
Geburtsdatum:5. November 1967
Geburtsort:Paderborn
Familienstand:ledig
Größe:1,88 Meter
Gewicht:86 Kilogramm
Stationen: VfL Schlangen, SSV Oesterholz, TSV Kohlstädt, SSV Oesterholz
Lieblingsposition:defensives Mittelfeld
Beruf:Tischler
Hobby:Fußball
Stärken:Kondition
Schwächen:Rauchen
Vorbild/Idol:--
Lieblingsgetränk:Alt-Schuss
Lieblingsessen:Blumenkohl
Lieblingsmusiknichts Bestimmtes
Lieblingsurlaubsort: wo die Sonne scheint
Kennt die Schlänger Fußballszene: Spielertrainer und Obmann Jürgen Schneppendahl.Foto: Schlotjunker

KarriereBeim VfL Schlangen bin ich 1974 in der E-Jugend mit dem Fußball spielen angefangen. Dort durchlief ich alle Jugend-Mannschaften, bevor ich zur zweiten Senioren-Mannschaft kam, mit der ich 1987 in die Kreisliga A aufstieg. Nach dem sofortigen Wiederabstieg ein Jahr später wechselte ich zum SSV Oesterholz in die A-Liga. Mit dem SSV gelang 1995 der Sprung in die Bezirksliga. Als die Oesterholzer 1998 in die Kreisliga A zurück mussten, ging ich zum damaligen B-Ligisten TSV Kohlstädt, mit dem ich im Jahr darauf den Aufstieg in die Kreisliga A schaffte. 2002 kehrte ich nach Oesterholz zurück, schloss mich dort den Alten Herren an, half aber auch bei der »Ersten« und »Zweiten« manchmal aus. Ich habe unter Cordt Fleege, Ralf Husemann, Günther Meier, Holm Hänsgen und José Antonio Garrido Mira trainiert. Die haben alle ihren Teil zu dem beigetragen, was aus mir als Fußballer geworden ist. Einen Lieblingsverein gibt es eigentlich nicht. Mir hat es überall gut gefallen.

SpielertrainerIch hatte schon 13 Jahre lang Jugendteams - von der D- bis zur A-Jugend, zuletzt die JSG Kohlstädt/Oesterholz - trainiert, als ich 2003 bei den Alten Herren des SSV als Spielertrainer anfing. Da ich gut Kontakte zu vielen Leuten hatte, sprach man mich an, als Bernd Walter 2004 bei der II. Mannschaft aufhörte und die Oesterholzer für die zweite Mannschaft einen Trainer suchten. Da habe ich zugesagt. Es war aber nicht von vornherein festgelegt, dass ich auch selbst spiele. Ich wollte eigentlich kürzer treten, um die müden Knochen zu schonen, bin jetzt aber doch im zweiten Jahr als Spielertrainer aktiv. Hauptaugenmerk lege ich auf die Heranführung der jungen Spieler. Es macht mir Freude zu sehen, wie der Nachwuchs Fortschritte macht. Das macht für mich den Reiz des Traineramtes aus. Außerdem lege ich viel Wert auf Kameradschaft und die richtige Einstellung. Fehlt Letztere, kann ich schon mal ein wenig lauter werden. Als Übungsleiter, dazu bin ich ja auch noch Obmann beim SSV, freue ich mich auch mehr über eine gewonnene Partie als früher als Spieler.

SSV Oesterholz IIWir haben in dieser Spielzeit schon 28 Spieler in der »Zweiten« eingesetzt. Wenn jemand verletzt oder im Urlaub war, halfen Aktive von den Alten Herren aus. Oder Spieler aus dem Bezirksliga-Team - die Zusammenarbeit mit Hänsgen klappt übrigens sehr gut - bekamen bei uns Spielpraxis. Ich bemühe mich, immer 14 Mann bei einer Begegnung zur Verfügung zu haben. Durch die vielen Wechsel ist die Arbeit nicht ganz leicht, aber ein Stamm junger Spieler ist vorhanden. Wir sind gut gestartet, stehen fünf Punkte vor dem ersten Abstiegsplatz. Vor Weihnachten haben wir noch sechs Spiele, in denen wir uns noch mehr Luft nach unten verschaffen wollen.

Derby IWenn jemand vor zehn Jahren gesagt hätte, dass OesterholzĀ« »Zweite« mal in einer Liga gegen Schlangen spielt, hätte das kaum einer geglaubt. Vor ein paar Wochen war das der Fall, als wir in Schlangen auch noch mit 1:0 gewonnen haben. Das war schon etwas Besonderes.

Derby IIEin Derby ist mir nachhaltig in Erinnerung geblieben. Als ich mit dem TSV Kohlstädt 1999 in die Kreisliga A aufgestiegen war, kam es zur Begegnung mit dem SSV Oesterholz. Wir lagen auf eigenem Platz schon 1:4 hinten, trafen aber noch dreimal zum 4:4 und hätten kurz vor Schluss fast noch das 5:4 gemacht. Das Rückspiel haben wir 2:0 gewonnen. In der darauf folgenden Saison haben wir den SSV mit 4:0 geschlagen. Die Siege wurden natürlich gebührend gefeiert, da sind die Kohlstädter keine Kinder von Traurigkeit. Die Ortsderbys waren und sind immer etwas Außergewöhnliches. Für mich persönlich noch etwas mehr, weil ich einige Spieler schon von der Jugendarbeit her kannte. In der Woche vor einem Derby ist im Training bereits eine gewisse Anspannung zu spüren. Andreas Rüth, ein Mannschaftskamerad beim TSV, beispielsweise, lagen die Derbys besonders, das waren seine Spiele. Als Aktiver will man sich bei den Zuschauern, die mit Kind und Kegel dabei sind, mit einer guten Leistung im Derby für die Unterstützung bedanken. Natürlich gibt es von außen schon mal einen Zwischenruf, aber nach dem Spiel sitzen dann wieder alle zusammen. Sollte während der Partie etwas vorfallen, ist das schnell wieder vergessen. Eine Prognose für die Partie am Sonntag ist schwierig, da zählt auch nicht der Tabellenplatz. Man kennt sich ja unter einander, da wird es keine Überraschungen geben. Ich wünsche jedenfalls dem TSV schönes Wetter und eine gute Einnahme, dem SSV aber die drei Punkte.

Schlänger FußballDass in einer kleinen Gemeinde wie Schlangen zwei Vereine in der Bezirksliga spielen, finde ich schon enorm. Zumal, wenn man bedenkt, dass der TSV 1988 erst in einem Entscheidungsspiel gegen Wöbbel den Abstieg in die C-Liga vermied. Es läuft für beide Vereine ganz gut, beide profitieren auch von der gemeinsamen Jugendspielgemeinschaft. Zwar finden hier auch andere Sportarten wie zum Beispiel Handball großen Zuspruch bei den Zuschauern. Am Montag ist aber doch meistens Fußball das sportliche Gesprächsthema Nummer eins.

Meine schlimmste NiederlageIm ersten Bezirksligajahr verloren wir 1995 mit dem SSV Oesterholz beim TSV Detmold mit 0:12. Das war die höchste Niederlage meiner Laufbahn.

Ich wünsche mir . .  . . .Gesundheit und sportlichen Erfolg.

Aufgezeichnet von:Markus Schlotjunker

Artikel vom 27.10.2005