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Neues Rennteam gibt mächtig Gas

Kart-Sport: »Etamax-Racing-Team« aus Werther will jetzt richtig angreifen

Werther (law). Der griechische Buchstabe Eta steht in der modernen Physik für den maximalen Wirkungsgrad der eingeflossenen Leistung. Maximale Wirkung und Erfolge erzielen will auch das Etamax-Racing-Team. Anfang des Jahres fand sich eine Gruppe von rund 20 begeisterten Kartfahrern zusammen. Seitdem wird Woche für Woche auf der Indoor-Kartbahn in Werther trainiert. Ihr Ziel: im nächsten Jahr gegen die bereits etablierten Teams mächtig Gas geben.

Bereits die aktuelle Saison ist für elf Fahrer und das restliche Team recht erfolgreich. »Das erste Mal sind wir als Gastteam in Essen gefahren«, erzählt Jonas Kroll über die Anfänge in diesem Jahr. Aus dem ersten Rennen sind bis heute rund 20 in ganz Deutschland geworden. Gefahren wird in der Indoor Champions League (ICL). Mit dabei sind Teams aus Dinslaken, Herne sowie Essen und Dortmund. »Die anderen Teams fahren schon seit Ewigkeiten zusammen und kennen entsprechend alle Strecken bereits sehr gut«, erzählt Fahrer Marco Schumacher. Nach sechs Rennen in der ICL liegt das »Etamax-Racing-Team« auf einem beachtlichen siebten Platz bei insgesamt 15 Teams. Im German Team Ranking (GTR) - einer Art Tabelle mit der Summe aller Rennergebnisse - liegt das Wertheraner Team ebenso im guten Mittelfeld.
In der Regel nimmt das Team an Langstreckenrennen teil, die über mehr als neun Stunden gehen. »Dann fahren wir mit mindestens vier Fahrern«, erklärt Jonas Kroll. Mehr als eineinhalb Stunden kann niemand in den kleinen durchschnittlich sechs PS-starken Karts sitzen. Denn - so viel ist klar - Kartfahren ist ein Leistungssport.
Mindestens sechs Stunden vor Rennbeginn treffen sich die Teams. Es gibt eine Warm-Up-Phase wie bei der Formel 1. Gefahren wird auf Leihkarts der örtlichen Bahnbetreiber. Was schwierig sein kann, denn die Karts sind teils sehr individuell, weswegen die die Fahrzeuge bei längeren Rennen in den Teams getauscht werden. Das Startgeld pro Rennen beträgt 399 Euro, das bei normalen Sechs-Stunden-Rennen auf die drei Fahrer aufgeteilt wird. »Kartfahren ist ein Nischensport«, weiß Marco Schumacher und hofft dennoch mit seinen Freunden, dass vielleicht Sponsoren Unterstützung leisten.
Denn eins ist klar: der Rennsport verbindet. Zwar drehten bis auf drei neue junge Fahrer alle anderen schon vorher lange ihre Runden, doch dieses Team schweißt alle zusammen. »Einen besonders großen Konkurrenzdruck mit den anderen Teams gibt es normalerweise nicht«, berichtet Schumacher. Alle sind aus dem »karrierefähigen Rennalter« heraus und fahren hobbymäßig. Da gibt es sogar mal Tipps von anderen Teams, wie man seine Leistungen noch verbessern kann.
Für die neue Saison hat sich das Team um Jonas Kroll und Teamchefin Catharina Friedlein eine Menge vorgenommen. Mehr als doppelt so viele Rennen wie in 2005, nämlich gut 44, werden im kommenden Jahr in Angriff genommen. Insgesamt sind das vier Meisterschaften, bei denen sich das Team vor allem bei Rennen im Norden Chancen ausrechnet. Doch auch bei den starken Renngruppen in der ICL West will das »Etamax-Racing-Team« auftrumpfen mit - für ihre Leistungsfähigkeit - maximalem Wirkungsgrad.

Artikel vom 27.10.2005