Ortsverein blickt auf 115-jährige Geschichte zurück - Viele Gäste kommen
Bünde (BZ). Ein doppeltes Jubiläum feiert der SPD-Ortsverein Bünde-Mitte in diesem Jahr. Der Ortsverein blickt auf sein 115-jähriges Bestehen in der Zigarrenstadt zurück. Gleichzeitig wird der 60. Jahrestag der Neugründung nach dem zweiten Weltkrieg begangen. Grund genug also für eine Feierstunde mit zahlreichen interessanten Gästen und Zeitgenossen am Freitag, 11. November, 18.30 Uhr, im Bünder Stadtgarten. So wird Dr. Norbert Sahrhage aus Spenge in einem historischen Rückblick an die Gründungsgeschichte der Bünder Arbeiterbewegung um 1890 erinnern. Sahrhage hat sich in mehreren Veröffentlichungen mit der Entstehung der Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung in Bünde und Umgebung beschäftigt. Auch hat er sich mit Forschungen zum Schicksal der Bünder Juden einen Namen gemacht. Um die Zeit der Wiedergründung der Bünder SPD nach dem zweiten Weltkrieg geht es in einem Gespräch zwischen Dieter Begemann (Herford) und Heinrich Junker (Bielefeld). Als Datum des Neuanfangs gilt der 11. November 1945. Dieter Begemanns Interesse liegt in der Regionalgeschichte des Kreises Herford. Er hat das Leben des Herforder Metallarbeiters Heiko Ploeger in einem Buch veröffentlicht. Ploeger war Widerstandskämpfer und wurde von den Nazis hingerichtet. Mit der Untersuchung eines SS-Massakers im griechischen Distomo hat Begemann vor wenigen Jahren für überregionale Aufmerksamkeit gesorgt. Sein Gesprächspartner Heinrich Junker (82) war lange Zeit Vorsitzender des SPD-Bezirks Ostwestfalen-Lippe. Er hat die Neuorientierung der Sozialdemokratie nach dem Hitler-Faschismus miterlebt und berichtet authentisch als Zeitzeuge. Grußworte zum Doppeljubiläum sind angekündigt von der SPD-Kreisvorsitzenden Dorothee Danner (Löhne), dem Bundestagsabgeordneten Wolfgang Spanier und dem Landtagsabgeordneten Axel Horstmann (beide Herford). Anlässlich der Jubiläumsfeier werden auch langjährige SPD-Mitglieder des Ortsvereins Bünde-Mitte geehrt.
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