26.10.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Verlag nutzt eine Idee aus

Uni-Akt-Kalender: wenig bleibt für Benefiz


Über den Paderborner Uni-Akt-Kalender macht sich dieser Leser Gedanken (WV 15. Oktober):
Den größten Respekt haben sich die Studentinnen für ihren Mut verdient, in diesem Akt-Kalender zu posieren. Haben sie es doch für einen guten Zweck nach dem Vorbild der Universitäten Bremen, Kiel und Osnabrück getan, wie es im Casting-Flyer hieß. Aber genau hier ist der Haken: Die Kalender der genannten Universitäten sind auf Wunsch der Studenten ent-standen und nicht durch den Aufruf eines Verlages. Der Erlös ist zum größten Teil für universitäre Zwecke (Bremen, Kiel) oder zum Setzen politischer Signale (Osnabrück) verwendet worden.
Bei unserem Uni-Akt-Kalender scheint mir der Igel-Verlag die Benefiz-Idee schamlos auszunutzen und schadet damit der eigentlichen Intention dieser studentischen Idee. Nicht einmal sieben Prozent des Erlöses gehen an die Uni zurück, das heißt bei einer Erstauflage von 3000 Exemplaren steckt sich der Verlag etwa 42 000 Euro in die Tasche, während die Studentinnen finanziell leer ausgehen. Ein großformatiges Foto und zwei Freikalender können wohl kaum als Ausgleich für einen derart intimen Einsatz gesehen werden. TOBIAS ZENKERRiemekestr. 46 Paderborn

Artikel vom 26.10.2005