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Viel Verkehr ist Schwäche des Dorfes

19 Aktive diskutieren in der Dorfwerkstatt Fabbenstedt über Positives und Negatives

Von Delia Hüsken
Fabbenstedt (WB). »Es muss sich konkret etwas bewegen.« Zu diesem Ergebnis kamen am Samstag 19 Mitglieder der Dorfgemeinschaft Fabbenstedt, die sich zu einer Dorfwerkstatt in der Alten Schule zusammengefunden hatten.

Dabei wurden unter anderem Schwachstellen des Dorfes benannt und Lösungsvorschläge diskutiert. Erfreut waren die Verantwortlichen über die rege Teilnahme. In drei Arbeitsgruppen besprach man zunächst die Schwächen und Stärken von Fabbenstedt, so dass sich beim anschließenden Austausch ein erstes Gesamtbild der Lage ergab. Lösungsvorschläge wurden anschließend in zwei Arbeitsgruppen sowie zum Schluss in der gesamten Runde erörtert.
Als Stärken wurden das Arrangement des neuen Dorfplatzes, häufig stattfindende Veranstaltungen wie zum Beispiel der Heimatabend sowie die große Anzahl der Vereine ausgemacht. »Eine besondere Bedeutung ist dabei dem Verein Dorfgemeinschaft beizumessen, da er für die Koordination aller Vereine zuständig ist«, betonte August-Wilhelm Schmale.
Aber auch an Kritik wurde nicht gespart. Als größte Schwachstellen empfanden die Teilnehmer das hohe Verkehrsaufkommen sowie die rasante Geschwindigkeit der Verkehrsteilnehmer auf der Alsweder Landstraße. »Besonders für die Schulkinder besteht hier ein hohes Gefahrenpotential«, erklärte Cord Peitsmeyer, Vorsitzender der Dorfgemeinschaft. Zur Lösung dieses Problems gab es viele Ideen. So wurde auf die Möglichkeit eines Zebrastreifens im Bereich der Heuhofstraße hingewiesen. Begrüßen würde man ebenfalls die Aufstellung einer Geschwindigkeitsanzeige. Auf Dauer strebe man aber eine geschlossene Ortsgeschwindigkeitsbegrenzung an. »Fest geplant ist ein Informationsabend, zu dem wir auch die Kreisverwaltung einladen werden«, berichtete Schmale.
Informationsabende werde man in Zukunft grundsätzlich regelmäßig veranstalten, um verschiedene Interessengruppen auf die Probleme innerhalb des Dorfes aufmerksam zu machen. Als weiterer Kritikpunkt wurde die eher schlechte Nahverkehrsanbindung an Espelkamp genannt. Hier verwiesen die Teilnehmer auf den Bürgerbusverein Espelkamp. »Wir wollen dort nachfragen, ob die Möglichkeit besteht, unser Dorf insbesondere an Markttagen flexibler anzufahren«, so Peitsmeyer. Dies wäre speziell für die älteren Dorfbewohner eine große Erleichterung. Ein größeres Problem wurde auch im fehlenden Fahrradweg an der Fabbenstedter Straße gesehen.
Zur Verschönerung des Dorfes kam die Idee auf, einen Teil der Landschaft mit Parkbänken zu versehen. Ob dies möglich sei, werde man bei der Stadt nachfragen. Da es einige Tischler in Fabbenstedt gebe, wolle man die Bänke in Zusammenarbeit mit diesen anfertigen lassen.
Während der Dorfwerkstatt angesprochen wurden ebenfalls das zum Teil fehlende Brückengeländer der Überführung über die B 239, der schlechte Zustand des Parkplatzes an der »Großen Aue« sowie die Tatsache, dass es keinen Einzelhandel mehr in Fabbenstedt gebe. »Nicht mal einen Kiosk«, wie Peitsmeyer hinzufügte. Konkrete Lösungsansätze für diese Problemstellen wurden jedoch noch nicht gefunden.
»Allgemein ist es wichtig, die Vorstellungen und Ziele der Dorfwerkstatt laufend zu überarbeiten, um die Leitpläne besser realisieren zu können«, erklärte Architekt Wolfgang Hanke, der mit seinem Kollegen Heino Heine die Dorfwerkstatt betreute.
August-Wilhelm Schmale betonte, man müsse die Entwicklung Fabbenstedts im Laufe der Zeit betrachten. Es sei schon vieles verwirklicht worden, was man vor einigen Jahren zusammen erarbeitet hätte.

Artikel vom 24.10.2005