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HSG ist neuer Spitzenreiter

Frauen-Landesliga: Hüllhorst siegt glücklich in Vlotho

Altkreis Lübbecke (Kru). Die HSG Hüllhorst grüßt als Primus der Frauenhandball-Landesliga. Im Topspiel kamen die Schützlinge von Olaf Stoyke beim bisherigen Spitzenreiter, der HSG Vlotho/Uffeln, zu einem glücklichen 23:22-Erfolg. Lange Gesichter gab es derweil bei den Weher Damen, die dem TV Hille mit 21:23 unterlagen und dabei in den letzten 15 Minuten ohne Torerfolg blieben.

HSG Vlotho/Uffeln - HSG Hüllhorst 22:23 (10:8). »Natürlich freuen wir uns über diesen Sieg. Doch er war absolut glücklich. Vlotho hatte mit Sicherheit einen Punkt verdient«, resümierte HSG-Coach Olaf Stoyke. Letztlich aber bestraften sich die Gastgeberinnen selbst, denn sie gaben ein dickes Polster aus der Hand - überflüssig. Hüllhorst fand nämlich zunächst nicht in Spiel, was weniger am Herausspielen guter Möglichkeiten, als vielmehr an der Verwertung der sich bietenden Chancen lag. So führte Vlotho schnell mit 6:1 (13.) und schraubte die Führung nach knapp 20 Minuten sogar auf 9:3. Stoyke nahm eine Auszeit, schickte Lüking und Grüning auf die Platte - und hatte damit Erfolg. In den folgenden zehn Minuten ließ man kein Gegentor zu und war beim 9:8 wieder dran.
Nach dem Wechsel ging es Tor um Tor, ehe sich Vlotho vom 15:14 noch einmal auf 17:14 (47.) lösen konnte. Die Moral der Hüllhorsterinnen stimmte. Beim 17:18 (51.) gingen sie erstmals in Führung. Zwar legte Vlotho anschließend stets vor, doch als Kuhlmann das 22:22 gelungen war, die Gastgeberinnen den Ball vertändelten und Sarah Mareike Lüking per Siebenmeter das 22:23 erzielte, war zumindest ein Punkt schon sicher. Als dann sogar A-Mädel-Torhüterin Nadine Horstmann den letzten Vlothoer Wurf abwehrte, war sogar der Sieg unter Dach und Fach. Tore: Lüking (9/7), Grüning (5), Wegner (3), Kuhlmann (2), K. Zelle (2), Kröger (1), Grannemann (1/1).
TuS SW Wehe - TV Hille 21:23 (14:13). Das hatte man sich in Wehe sicherlich ganz anders vorgestellt. »Ich weiß nicht, woran es liegt, aber wir haben ein Talent dafür, Konkurrenten aus dem Keller wieder aufzubauen.« Gerhard Meier war natürlich alles andere als begeistert von dem, was er gestern zu sehen bekam. »Irgendwie müssen wir unsere Nerven phasenweise nicht im Griff gehabt haben.« Dabei lief alles trotzdem noch recht vielversprechend, denn nach dem 5:5 und 7:7 setzten sich die »Schwarz-Weißen« auf 13:11 ab und gingen nach dem Wechsel sogar mit 17:13 und 19:15 (42.) in Führung. Doch nach dem 21:18 (45.) lief auf einmal gar nichts mehr zusammen. In den folgenden 15 Minuten gelang Wehe nicht ein einziger Treffer. Meier: »Da haben wir uns die Würfe einfach zu früh genommen, haben zu unkonzentriert abgeschlossen.«
Tore für Wehe: Speckmann (6/2), Walther (6/2), Meier (4), B. Meyer (3), B. Gärtner (2/2).

Artikel vom 24.10.2005