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»Schmutziges
Ding gedreht«

Tengern mit Youngster-Truppe 2:1

Tengern/Avenwedde (Les). Fußball-Landesligist TuS Tengern bleibt auf der Erfolgswelle. Beim SV Avenwedde setzten sich die Schützlinge von Heiko Eickmeier mit 2:1 (2:1) durch. Der dritte Sieg in Folge für die Kleeblätter, die dadurch Luft nach unten gewonnen haben.

Dabei musste der TuS-Coach schon wieder einen Ausfall verkraften. Matthias »Matze« Bode hatte sich am Wochenende krank gemeldet. Grippe. Es ging wirklich nicht. »Da habe ich außer Jörn Paulsen und Lars Hauptmeier - beide sind 32 - eine echte U24 spielen lassen.«
Sichtlich stolz auf seine junge Truppe war der Coach denn auch nach Spielschluss und stellte fest: »In Avenwedde haben wir ein richtig schmutziges Ding gedreht. Denn in Avenwedde gewinnt man nicht alle Tage!«
Dass an diesem Sonntag der Dreier möglich war, verdanken die Kleeblätter in vielerlei Hinsicht Keeper Jörn Paulsen, der in den ersten 45 Minuten, als der Gastgeber die jungen TuS-Akteure mächtig unter Druck setzte, mit mehreren Glanzparaden Top-Chancen zunichte gemacht hatte.
Machtlos war aber auch Paulsen in der 30. Minute. Da hatte Etienne von der Strafraumgrenze aus abgezogen und genau ins Tordreieck getroffen. Da war nichts zu halten.
Doch der TuS steckte den kleinen Schock gut weg, schlug schon in der 37. Minute zurück. Andy Bajohr hatte sich im Mittelfeld das Leder erobert, war mit dem Ball am Fuß schnell angetreten, in den Strafraum eingedrungen und hatte mit schönem Schuss ins lange Eck den Ausgleich erzielt. Eickmeier schmunzelnd: »Ein Tor von der guten Sorte Marke Bajohr!«
Doch es sollte noch besser kommen. Vier Minuten später gelang den Gästen eine gute Kombination über Dyck, Ac und Nenneker, die der Goalgetter sich nicht entgehen ließ. Sein Tor bedeutet das 1:2. Eickmeier: »Der Daniel hat eben zurzeit einen richtig guten Lauf. Und wenn man so einen Lauf hat, dann trifft man auch.«
Übrigens: schon Treffer Nummer sieben für Nenneker im dritten Spiel.
Im zweiten Durchgang natürlich Riesendruck der Hausherren. Sie beherrschen das Mittelfeld - aber an der Strafraumgrenze ist Schluss. Die guten Chancen aus der ersten Spielhälfte - die bieten sich nicht mehr. Die Taktik von Eickmeier mit eiserner Disziplin verfolgend riegelt der TuS Tengern ab der 16m-Linie alles ab. Echte Chancen für Avenwedde? Fehlanzeige. Dafür aber welche für den TuS Tengern, der sein Heil in Entlastungskontern sucht. Fündig wird er freilich auch nicht. Eickmeier: »Dafür fehlte den jungen Burschen am Ende wohl auf dem schweren Boden die Kraft.«
Neue Kräfte freilich werden beim Schlusspfiff frei. Da wird mit aller Macht gejubelt - und auf der Heimfahrt im Bus herrscht tolle Stimmung, werden an Büttenreden erinnernde Monologe übers Mikrofon gehalten.
TuS Tengern: Paulsen; Meier, Dyck, Bartels, Hauptmeier, Ünal, A. Bajohr, Nenneker, Behring, Kazemi, Ac (89. Sari).

Artikel vom 24.10.2005