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»Leuchtturm in NRW«

100 Unternehmer beim Wirtschaftsgespräch im Rathaus


Verl (WB). Interessante Informationen haben am Donnerstag mehr als 100 Verler Unternehmer und Gewerbetreibende beim Wirtschaftsgespräch der Gemeinde erhalten. Bürgermeister Paul Hermreck lobte die gute Zusammenarbeit von Wirtschaft und Verwaltung und betonte: »Nur, wenn's den Unternehmen vor Ort gut geht, geht es auch dem Ort selbst gut.« Er erläuterte, dass in Verl die bis 20-Jährigen die größte Gruppe in der Alterspyramide sei - entgegen dem Bundestrend. Mit 21 Millionen (Mio.) Euro sei auch die Rücklage der Gemeinde etwas Besonderes. Die könne aber rasch schmelzen, denn die Kreisumlage für 2006 werde sich vermutlich auf 21,5 Mio. Euro belaufen.
»Hier bieten Sie mir natürlich eine Steilvorlage«, nahm Albrecht Pförtner vom Wirtschaftsförderungsgremium des Kreises Gütersloh den Faden auf. Der Kreis sei stets bemüht, Einsparungen zu erreichen. Pförtner bezeichnete die Gemeinde als einen »Leuchtturm« in NRW. Im Gegensatz zum gesamten Kreis sei die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten hier deutlich gestiegen.
Angelika Pötter und Thomas Wellhäuser informierten über die Arbeit der GT aktiv GmbH. Sie ermunterten die Unternehmer, sich bei Fragen von Arbeitsplatzbesetzungen an die GT aktiv zu wenden, die auch im Verler Rathaus eine Anlaufstelle habe.
Im Anschluss stellte sich Monika Schandelle vor, die in Verl Übergangscoach Schule-Beruf ist. »2004 haben 25 Prozent der Auszubildenden ihre Lehre abgebrochen«, sagte sie. Das lasse darauf schließen, dass die Berufe oft nicht auf die Jugendlichen zugeschnitten ausgewählt würden. Ein Unternehmer merkte an, das Bildungsniveau der Auszubildenden entspreche nicht den Anforderungen der Betriebe, was eine Wahl schwer mache. Hermreck entgegnete, dass es auf seine Initiative hin zur besseren Abstimmung der Anforderungen Gespräche zwischen Verler Großbetrieben und Schulleitungen gegeben habe.
Zum Abschluss stellte Dr. Christoph von der Heiden, Geschäftsführer der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld, die IHK-Standortuntersuchung vom Frühjahr vor. Dabei liegt Verl in fast allen Faktoren im oberen Bereich. Mit einer Arbeitslosenquote von 8,1 Prozent ist Verl Spitze, während andere Kommunen in OWL auf bis zu 35 Prozent kommen.

Artikel vom 22.10.2005