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Nach Niederlagen auf Siegkurs?

TuS N-Lübbecke will VfL Gummersbach den Sprung an die Spitze versalzen

Von Wolfgang Sprentzel
Lübbecke (WB). »Ich habe mir sagen lassen, der VfL Gummersbach will sich die Spitze zurückholen. Aber ich kann jetzt schon sagen, dass wir erbitterten Widerstand leisten werden.« Kalre Worte von Trainer Jens Pfänder vom TuS N-Lübbecke am Donnerstag in der Presse-Konferenz vor dem Samstagspiel.

Will heißen: der TuS N-Lübbecke nimmt den Fight an und wird bis zur letzten Sekunde kämpfen. Dabei will man sich am Wiehen keinesfalls verstecken. Die Lektion aus Magdeburg habe man schließlich gelernt. Pfänder: »Wir haben dort gesehen, wo das Tempo bei der Spitze aufgestellt wird. Wir haben fleißig trainiert und wollen jetzt gegen den VfL Gummersbach mithalten, auch vom Tempo her. Wir werden versuchen, auch selbst Druck zu entwickeln.«
Die erste Analyse des VfL-Spiels scheint eine einfache zu sein: Gummersbach kommt in erster Linie in eher ungebundenem Spiel über den Rückraum, hat da natürlich mit Narcisse und Yoon zwei überragende Spieler, zu denen sich jetzt noch Sigurdsson auf Außen hinzugesellt hat. Pfänder: »Der VfL verlässt sich auf den Rückraum. Die Außen werden eigentlich nur in Notfällen bedient.«
Von daher ist natürlich auch die Abwehreinstellung in etwa vorgegeben: »Wir müssen den Rückraum stören. Dabei müssen wir aggressiv und punktgenau arbeiten. Denn kleine Fehler werden auf diesem hohen Niveau sofort bestraft.«
Von der Abwehr des VfL Gummersbach will sich der TuS-Coach gern überraschen lassen. »Bei Velimir Kljaic weiß man nie, wie man dran ist. Dem fällt immer alles mögliche ein. Als er noch bei GWD war, hat er ja auch ein 3:3 gegen uns spielen lassen.«
Insgeheim rechnet der TuS-Coach wenn schon nicht mit einem 3:3 dann aber doch mit einer eher offensiven Abwehrreihe. »Da hat das Spiel ohne Ball absoluten Vorrang. Die Außen, der Kreisläufer müssen sich immer wieder für den Rückraum als Anspielstationen anbieten.«
Apropos Kreisläufer. Da drückt den Trainer derzeitig ein wenig der Schuh. Denn Patrick »Paco« Fölser konnte zu Anfang der Woche nicht trainieren, ist eigentlich erst seit Donnerstag wieder am Trainingsball. Pfänder: »Der hat eine ähnliche Verletzung wie Nandor Fazekas, der übrigens weiterhin voraussichtlich bis zum 9. November pausieren wird. Auch der Österreicher hat einen Bluterguss in der Wade, der sich verkapselt hat. Aber ich denke, dass er spielen wird.« Dabei hofft der Coach darauf, dass die Fans sein Team genau so unterstützen wie gegen den HSV Hamburg, damit dem VfL nach 18 Pflichtspielen in Folge die erste Niederlage beigebracht wird. Wozu Manager Sigi Roch nur lächeklnd nickt: »Es wird Zeit dazu!«
Der Manager rechnet übrigens mit gutem Besuch am heutigen Samstag (Anwurf: 19.15 Uhr). »Der Kartenvorverkauf ist gut gelaufen und wir werden in der Kreissporthalle die Kassen an zwei Seiten öffnen, um den Run zu entzerren.« Zudem verweist der Manager darauf, dass jetzt immer am Samstag vor den Heimspielen die Geschäftsstelle in der Zeit von 11 bis 13 Uhr geöffnet ist.

Artikel vom 22.10.2005