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»Kloster« nicht in Normalform

Fußball-Bezirksliga: VfL-Serie reißt beim 1:2 (0:2) gegen den SC Vlotho

Von Sebastian Picht (Text und Fotos)
Kirchlengern (BZ). Der Rückschlag kam eher als erwartet. Der SC Vlotho stoppte gestern die Siegesserie (sechs Erfolge in Serie) des Tabellenführer VfL Klosterbauerschaft in der Fußball-Bezirksliga. Ausgerechnet in einem Heimspiel riss die Erfolgssträhne -Ê1:2 (0:2).
Nico Mallachewitz traf, doch sein Tor nutzte am Ende nichts.

»Mehr als die Hälfte meiner Spieler hatte keine Normalform«, kritisierte VfL-Trainer Joachim Fuhrberg. »Das reicht gegen viele Gegner in der Liga, aber nicht gegen den SC Vlotho.« Das Warbende-Team habe gezeigt, dass es über Klasse verfügt. Diese deutete Sven Sielemann in der 13. Minute erstmals an, doch er schoss vorbei. Die erste Chance der Gastgeber hatte Kai Schierholz, doch Gäste-Keeper Sven Gleisner entschärfte seinen 25-Meter-Schuss. Vlotho tauchte nur selten vor VfL-Keeper Thorsten Korejtek auf. Doch wenn sich der SC nach vorne wagte, dann schrillten bei Jung und Co. die Alarmglocken. So in der 28. Minute: Tim Perlemann brachte Tim Heuer zu Fall und Darko Tovitovic verwandelte den fälligen Elfmeter zur 1:0-Führung. Die Fuhrberg-Elf bemühte sich in der Folge, doch investierte zu wenig in das Spiel. Mehr als einen Distanzschuss von Alexander Jung (35.) brachte man vor der Pause nicht zu Stande. Wesentlich effektiver waren die Vlothoer. Nach einem Freistoß von Sven Sielemann stand Tovitovic im 16er sträflich frei und bestrafte die Nachlässigkeit der »Kloster«-Abwehr mit dem 2:0. »Ein 0:2-Rückstand ist natürlich eine ungewohnte Situation für uns und danach ist es schwer, wieder ins Spiel zu kommen«, analysierte Fuhrberg.
Nach dem Seitenwechsel legte seine Elf dann los wie die Feuerwehr. Sven Gleisner im SCV-Tor bekam alle Hände voll zu tun. Zunächst faustete der Keeper einen Freistoß von Mallachewitz weg, der Nachschuss von Perlemann ging vorbei (49.). Vier Minuten später hatten Lars Mettenbrink und Jan Hiller nach einem Mallachewitz-Einwurf beste Einschussmöglichkeiten. Hiller scheiterte in der 54. Minute nach einem Schuss aus der Drehung am Torwart. Nun schien Klosterbauerschaft sein Pulver verschossen zu haben, Vlotho hatte gleich zwei Mal das 3:0 auf dem Fuß. Doch sowohl Heuer (58.) als auch Drewno (67./Kofball an die Latte) vergaben beste Gelegenheiten. Die Hausherren waren noch nach einem Palmieri-Kopfball (62.) und einem Perlemann-Schuss an das Lattenkreuz gefährlich. In der Schlussphase schaffte Nico Mallachewitz nach schönem Doppelpass mit Mettenbrink noch den Anschlusstreffer, doch zu mehr reichte es nicht. »Es war klar, dass wir irgendwann ausrutschen würden«, fasste Fuhrberg zusammen. »Jetzt hat jeder gesehen, dass auch wir nicht unfehlbar sind. Aber diese Pleite ist kein Weltuntergang.«
VfL Klosterbauerschaft: Korejtek -ÊSchierholz (46. Dreshaj), Jung, Gesenhues (46. Hiller), Moßwinkel, Kaymak, Mallachewitz, Perlemann, Mettenbrink, Palmieri, Selishta.
SC Vlotho: Gleisner -ÊKoch, Wojcik, Felix, Drawert, Sinn, S. Sielemann, Harms, Tovitovic (90. Dorobad), Heuer, Drewno.
Tore: 0:1 (29./Foulelfmeter) Tovitovic, 0:2 (44.) Tovitovic, 1:2 (85.) Mallachewitz.

Artikel vom 24.10.2005