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Korell und Co. wollen Play-offs

Gütersloher Match & Motion-Team startet Abenteuer Squash-Bundesliga

Gütersloh (hn). Fünf Jahre nach den Glanzzeiten des Gütersloher Squashclubs mit fünf Deutschen Meister-Titeln und dem zweifachen Europapokalsieg kehrt die Squash-Frauen-Bundesliga nach Gütersloh zurück. Das Team »Match & Motion«, von der Gütersloher Initiatorin Karen Voltmann ins Leben gerufen, tritt am heutigen Samstag zum ersten Auswärts-Doppelspieltag im schleswig-holsteinischen Bordesheim gegen die SG Achim-Bremen und CW Bonn-Mühlheim an.

Das neu gegründete und mit einer Sondergenehmigung für die erste Liga ausgerüstete »M&M«-Frauen-Team geht mit hohen Erwartungen in die Bundesliga-Saison 2005/06. Minimalziel der ehrgeizigen Truppe, bei der die ehemaligen GSC-Spielerinnen Simone Korell, Daniela Grzenia sowie die auf der weltweiten Profitour spielende Lynda Elriani (ehemals Charman) wieder im Einsatz sind, ist das Erreichen der Play-offs für die Deutsche Meisterschaft. Nach den acht Spieltagen, die in der Bundesliga-Vorrunde bis April 2006 auf dem Programm stehen, muss »Match & Motion« mindestens auf dem vierten Platz landen, um in der folgenden Überkreuzpaarung um den Einzug ins Finale kämpfen zu können.
Zu jedem Doppelspieltag treffen sich jeweils vier Teams an einem Ort, tragen aber nur zwei Spiele aus. So geht »M&M« heute zunächst dem Gastgeber SC Bordesholm als Mitfavorit aus dem Weg. »Gegen Mühlheim sind wir nur Außenseiter, gegen Achim-Bremen im zweiten Spiel rechnen wir uns etwas aus«, so Voltmann, die die Besetzung Simone Korell, Daniela Grzenia, Eva Brauckmann und Steffi Rohe alleine losschicken muss, weil sie selbst daheim in ihrem Squashcenter beim Spieltag der Herren und Junioren gebraucht wird.
Korell und die beiden Münsteraner Studentinnen Brauckmann und Rohe bewiesen am vergangenen Wochenende mit den Plätzen fünf, acht und elf bei der Deutschen Rangliste, dass sie zur deutschen Spitze gehören. Dagegen muss sich Grzenia erst wieder an die Ballhatz im Squashcourt gewöhnen. »Die Schläge verlernt man ja nicht, aber die Kondition für vier Sätze muss ich erst noch wieder aufbauen«, stuft die Nummer zwei ihre derzeitige Verfassung vorsichtig ein.
Zu den Saisonhöhepunkten gegen die Favoriten Bordesholm und München hoffen die Gütersloher Squasherinnen auf den Einsatz von Spitzenspielerin Lynda Elriani, derzeit Nummer vier in der Welt: »In der Besetzung können wir bei der entsprechenden Tagesform jeden schlagen«. Für das Squash-Comeback in Gütersloh hat die ehemalige Squash- und Badmintonspielerin Voltmann wie schon in ihrer aktiven Karriere einen langen Atem bewiesen.
Als Managerin, Trainerin und »Mädchen für alles« des Squashcenters und gleichnamigen Vereins »Match & Motion« beweist die Racket-Spezialistin mindestens genau so viel Ausdauer, um die nötigen Sponsorengelder für die Kosten des Abenteuers Bundesliga zusammenzutragen. Geld bekommen ihre Mannschaftskameradinnen, die trotz des professionellen Trainings- und Spielaufwandes selbst noch Geld für ihren Sport mitbringen, für ihr »M&M«-Engagement dabei nicht.

Artikel vom 22.10.2005