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Zog Zwischenbilanz: CDU-Kreisvorsitzender Wolfgang Aßbrock. Foto: HK

»SPD sollte zu fairem Umgang zurückkehren«

CDU-Kreisvorstand zieht Bilanz der Arbeit im Kreistag

Kreis Herford (pjs). Wolfgang Aßbrock hat die SPD-Kreistagsfraktion aufgefordert, »zu einem fairen und konstruktiven Umgang in der Auseinandersetzung mit der Landrätin zurückzukehren«. Der CDU-Kreisvorsitzende wies gestern in einer Pressekonferenz Kritik der SPD an der Arbeit der Verwaltungschefin zurück.

Ein Jahr nach der Kommunalwahl stelle die CDU in einer Zwischenbilanz fest: »Lieselore Curländer ist eine kompetente und sehr erfolgreiche Landrätin des Kreises Herford«, betonten Aßbrock und sein Stellvertreter Ralf Grebe. Auch Kreiskämmerer Hans Stuller genieße das volle Vertrauen des CDU-Kreisverbandes.
Zu den Schwerpunkten der CDU zählten in dieser Wahlperiode insbesondere die Verbesserung der Situation junger Menschen an den Berufskollegs sowie die Schaffung ausreichender Ausbildungsplätze. Große Bedeutung komme der Stärkung der Familien zu, verwies der Landtagsabgeordnete auf die von Minister Laschet angekündigten Familienzentren, von denen vier im Kreis Herford als Pilotprojekte geplant seien.
Die Landrätin habe ein sehr modernes, überzeugendes und ambitioniertes Konzept zur beruflichen Bildung vorgelegt: »Es wird die Berufschancen junger Menschen im Kreis deutlich verbessern«, ist Aßbrock überzeugt. »Die CDU setzt sich ausdrücklich für die Einrichtung eines Ausbildungsverbundes ein«, unterstrich der Kreisvorsitzende. Die Umsetzung kostet viel Geld: auf fünf Jahre bezogen, werden mehr als drei Mio. Euro allein auf den Kreis zukommen. Der könne diese Aufgabe nicht allein schultern könne und brauche Partner: Wirtschaft, Agentur für Arbeit und Landesregierung.
Die Kritik der SPD an der Aufstellung des Kreishaushalts 2006 treffe voll ins Leere, meinte Aßbrock: »Hier geht Gründlichkeit und Solidität vor Schnelligkeit und übereilten Aktionismus.« Die CDU werde auch künftig ein fairer und solider Partner gegenüber den vielen Aufgabenträgern im Kreis sein, sagte der Vorsitzende mit Blick auf die am Mittwoch im Kreisausschuss zurückgezogene »vorsorgliche Kündigungsliste«: »Mit der CDU wird es im Kreis Herford keinen Kahlschlag bei freiwilligen Leistungen, vor allem auch im sozialen Bereich, geben.« Allerdings werde man moderat kürzen müssen. Betriebsbedingte Kündigungen beim Kreis werde die CDU nicht mittragen, versicherte Aßbrock. Eine Erhöhung der Kreisumlage werde nicht zu vermeiden sein. Er hoffe auf eine breite politische Mehrheit bei den anstehenden Projekten und auch eine einstimmige Verabschiedung des Haushalts 2006.

Artikel vom 22.10.2005