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Der Tisch als
Bühne des Menüs

Augen und Gaumen verwöhnen

Wenn die Gästeliste »abgearbeitet« ist, sollte die Umgebung des Esstisches unter die Lupe genommen werden. Denn die gedeckte Tafel ist nur dann ein Augenschmaus, wenn sie mit der Eonrichtung des Raumes harmoniert.

Ist der Tisch eine antike Rarität oder aus anderen Gründen zu schade zum Verhüllen, dann ist ein Tischtuch fehl am Platz. Sets sind durchaus salonfähig. Von romantischer Spitze über rustikales Leinen bis hin zu edlen Stoffen gibt es alle Variationen im Fachhandel.
Kommt doch eine Tischdecke zum Einsatz, ist eine einfarbige die ideale Basis für Accessoires. Besonders gut lässt die edles Porzellan, Bestecke und Gläser zur Geltung kommen. Übrigens: Ein rechteckiger, überlanger Stoff auf einem ovalen oder runden Tisch schmeichelt dem Gesamtbild, wenn man die Enden jeweils mit einer üppigen Schleife verziert.
Auch Platzteller sind sehr dekorativ. Sie sind größer als als die eigentlichen Speiseteller, denen sie als Unterlage dienen. In Silber, Glas oder Porzellan geben sie jeder Tafel den festlichen Schliff. Weihnachten beziehungsweise Silvester ist das Motto des dekorierten Tisches. Mit breiten quer über den Tisch gelegten Stoffbahnen kann man den (Farb-) Ton angeben: rote Bahn auf tannengrünem Grund oder umgekehrt. Gold oder Silber auf weißer Unterlage, feine Streifen oder Sternchen auf Uni.
Eine Tafel ohne Blickfang ist wie ein Rahmen ohne Bild. Ein Mini-Tannenbaum in der Mitte des Tisches ist mit Sicherheit ein Hingucker. Er kann mit Goldspray oder »Schnee« aus der Dose besprüht, mit Christbaumschmuck behängt oder mit zu den Stoffbahnen passenden Schleifchen geschmückt werden. Wirkungsvoll sind auch zwei, drei überlange Weihnachtsmänner aus Holz, eine mit Christbaumkugeln gefüllte Schale oder großzügig gruppierte Teelichter, deren Kerzenschein Gläser wunderschön funkeln lässt.
Sollten nicht genügend Serviettenringe vorhanden sein, auch kein Problem. Servietten einfach mit einem Stück Kordel oder Stoff zusammenbinden, dabei das Farbmotto des Tisches beachten. Und weil kleine Geschenke die Freundschaft erhalten, darf jeder Gast in ein auf dem Tisch bereitgestelltes Überraschnungskistchen greifen.
Der Tischschmuck ist die Kür, das korrekte Aufdecken von Tellern, Gläsern und Bestecken ist Pflicht. Denn die Anordnung von Gläsern, Messern & Co. verrät bereits beim Aperitif einiges über das Menü. Faustregel: Besteck und Gläser werden der Menüfolge entsprechend von außen nach innen platziert.

Artikel vom 19.11.2005