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Unternehmensgewinne sprudeln


Berlin (dpa). Die Steuereinnahmen von Bund und Ländern entwickeln sich dank sprudelnder Unternehmensgewinne weiter besser als erwartet. Nach einem deutlichen September-Plus lag das Aufkommen mit 294,43 Milliarden Euro um 1,0 Prozent über dem Vorjahresniveau und damit über dem in der Mai-Steuerschätzung für das gesamte Jahr 2005 vorausgesagten Zuwachs von 0,3 Prozent. Das geht aus dem aktuellen Monatsbericht des Finanzministeriums hervor. Damit mehren sich die Hinweise, dass bei der nächsten Steuerschätzung am 2. und 3. November die Einnahme-Prognose für den Staat erstmals seit dem Jahr 2000 nicht reduziert werden muss.
»Angesichts der stark gestiegenen Kraftstoffpreise und der dadurch hervorgerufenen Verbrauchseinschränkungen kann der Rückgang bei den Mineralölsteuereinnahmen um 6,5 Prozent nicht überraschen«, heißt es weiter. Auch für das gesamte Jahr 2005 rechnet die Bundesregierung mit weniger Einnahmen aus der Mineralölsteuer. Die hohen Spritpreise würden Autofahrer offensichtlich zum Sparen veranlassen. Laut einem Kanzleramtspapier führten die zu erwartenden Ausfälle bei Mineralöl-, Tabak- und Lohnsteuer allein beim Bund zu Mindereinnahmen von 3,5 Milliarden Euro.

Artikel vom 20.10.2005