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Horror-Fax
vom Kreis:
Stadt muss
mehr zahlen

350 000 Euro Umlage

Lübbecke (ee/jug). Unerwartet ist bei der Stadt Lübbecke gestern Nachmittag etwas »Negatives reingerauscht«: Weil die Kliniken defizitärer als erwartet arbeiten, soll die Kreisumlage um 1,5 Prozentpunkte angehoben werden. Danach müsste die Stadt zusätzlich 350 000 Euro als Kreisumlage zahlen.

Bürgermeisterin Susanne Lindemann überbrachte die schlechte Nachricht gestern Abend ganz aktuell im Haupt- und Finanzausschuss. Bislang sei die Stadt von einer Umlage von 36,5 Prozent ausgegangen - das entspräche 8,75 Millionen Euro. Durch eine Anhebung auf 38 Prozent kämen weitere 350 000 Euro hinzu, »die nicht in unserer Haushaltsplanung stehen«. Lindemann: »In der Kämmerei muss jetzt noch mal nachgerechnet werden«.
In der Hauptausschusssitzung ging es zuvor um diverse Gebührenerhöhungen, die abschließend am 27. Oktober im Stadtrat beschlossen werden sollen. Diskussion und Abstimmung gestern Abend im Hauptausschuss fielen genauso aus, wie am Mittwochabend bereits im Bauausschuss (wir berichteten in unserer gestrigen Ausgabe). Danach steigt zum 1. Januar 2006 die Müllabfuhrgebühr. Für eine 120 Liter-Tonne soll der Lübbecker ab 2006 gut sechs Prozent mehr bezahlen, also statt bislang 78 Euro dann 82,80 Euro im Jahr. Am weitesten verbreitet ist die 240-Liter-Tonne, die würde ab 1. Januar 114 Euro statt bisher 105 Euro kosten. Bei dieser Erhöhung machten sich vor allem die Kosten für die Behandlung des Abfalls in der MBA im Entsorgungszentrum Hille bemerkbar.
Zum 1. Januar 2005 habe der Kreis hier bereits eine Gebührenerhöhung vorweggenommen, so Eyke Blöbaum, zuständiger Teamleiter bei der Stadt Lübbecke, »die müssen wir weitergeben«. Berücksichtigt werden müsse auch eine Anpassung des Lohns für das beauftragte Dienstleistungsunternehmen.

Artikel vom 21.10.2005