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Leitfaden für die Praxis

Tipps zu Aufbau und Förderung ehrenamtlicher Arbeit

Gütersloh (kh). Ehrenamtliche Helfer sind unverzichtbar in der Altenhilfe. Ihre Arbeit erhält vielen Heimbewohnern ein großes Stück Lebensqualität. Das Servicebüro zur Förderung des Ehrenamtes in stationären Einrichtungen der Altenhilfe (SESA) hat nun einen Leitfaden veröffentlicht, der Tipps zum Aufbau und der Förderung der ehrenamtlichen Arbeit gibt.

Unterstützt wurde das Projekt von der Stiftung des Landes NRW für Wohlfahrtspflege. Klaus-Uwe Pacyna und Regina Hillebrand-Reker von der Diakonie Gütersloh hatten den SESA-Praxisleitfaden in dreijähriger Arbeit entwickelt. Bei der Ausarbeitung handelt es sich ganz bewusst nicht um einen wissenschaftlichen Bericht. Vielmehr gingen die beiden Autoren in Einrichtungen im Kreis Gütersloh und Bielefeld, um zu sehen, welche Strategien es in der Praxis gibt. Erfolgreiche Konzepte, aber auch Möglichkeiten zum Thema Öffentlichkeitsarbeit werden in der Ausarbeitung vorgestellt.
Der Leitfaden enthält neben der Projektbeschreibung eine ausführliche Praxisanleitung mit Handlungsanweisungen. Darin wird zum Beispiel erläutert, wie bei der Gewinnung von Ehrenamtlichen das Erstgespräch geführt werden sollte. Arbeitsmaterialien, Fragebögen und Checklisten finden sich in einem Serviceteil.
»Für die Praxis ist der Leitfaden bedeutsam, da er unter realen Bedingungen geschrieben wurde. Wir gehen von einer hohen Nachfrage aus«, sagte Wolfgang Heiliger, Geschäftsführer der Stiftung des Landes NRW für Wohlfahrtspflege. Die Landtagsabgeordnete Ursula Doppmeier betonte zudem, dass der Leitfaden ein wichtiger Baustein im weiteren Ausbau einer menschenwürdigen Gesellschaft sei. Sie merkte aber auch an, dass ehrenamtliches Engagement nicht als Lückenbüßer für Leistungskürzungen benutzt werden dürfe. Erhältlich ist der Leitfaden bei der Diakonie Gütersloh.

Artikel vom 21.10.2005