21.10.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Funke aus dem Schornstein
setzt Reetdach in Brand

Feuerwehr kann Wohnhaus in Oesterweg retten

Versmold-Oesterweg (hj). Riesenglück im Unglück hatte eine Familie in Oesterweg: Bei einem Brand in ihrem reetgedeckten Haus an der Hasenstraße blieb das Gebäude weitgehend verschont. Dennoch entstand Sachschaden, der sich nach ersten Schätzungen auf 50 000 Euro beläuft.

»Wir vermuten, dass ein Funke aus dem Schornstein auf das Reetdach geflogen ist und dieses entzündet hat«, sagte der stellvertretende Wehrführer, Wolfgang Niedermowwe, gestern Abend über die mögliche Brandursache. Das Reet hatte am Dachfirst direkt neben dem Schornstein zu brennen begonnen. Im Kamin brannte zu diesem Zeitpunkt seit zwei Stunden Holz. Erleichtert ist Niedermowwe, dass der Rauch am Tag gesehen worden ist. »Dadurch konnten wir ziemlich schnell eingreifen und die Brandnester sofort ablöschen. Wäre das nachts passiert, hätte es eine Katastrophe geben können.«
So hatte ein Familienmitglied beim Wäscheaufhängen im Garten gegen 15.15 Uhr Rauch aus dem Dach steigen sehen. Sofort wurde die Feuerwehr alarmiert. Eigene Löschversuche mit einem Wasserschlauch blieben ohne Erfolg.
Unter anderem über die Drehleiter gingen die 50 Blauröcke der drei Löschzüge Oesterweg, Versmold und Hesselteich den Brandherd an, der sich im Bereich des Schornsteins gebildet hatte. Zeitgleich versuchten Familienangehörige sowie Rettungssanitäter und Polizei, einen Großteil des Mobiliars aus dem Haus zu retten und in der benachbarten Garage unterzubringen. Vor einigen Jahren war diese bereits bei einem Feuer völlig niedergebrannt.
»Bei einem reetgedeckten Haus weiß man nie, wie tief die Flammen sitzen. Für uns ist das eine kitzlige Sache«, sagte Niedermowwe. Über die ebenfalls alarmierte Drehleiter der Feuerwehr Harsewinkel löschten die Blauröcke von zwei Seiten die Brandnester ab. »Wir haben anschließend das Reet vom First genommen, um ganz sicher zu gehen, dass sich nicht noch irgendwo Brandnester befinden.« Nach zwei Stunden rückte die Feuerwehr schließlich ab..

Artikel vom 21.10.2005