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Auf grünen Punkt achten

Entsorgungsfirma Reiling führt jetzt Kontrollen durch

Versmold (mel). Der leere Joghurtbecher gehört hinein, ebenso wie der Milchkarton oder die Margarineverpackung. Seit 15 Jahren haben alle Haushalte gelbe Säcke oder eine gelbe Tonne, in die alles hineindarf, was einen grünen Punkt aufgeklebt hat. Leider wissen immer noch nicht alle Bürger, was nicht in die Tonne darf und befüllen sie falsch. Deshalb wird in Versmold ab sofort verschärft kontrolliert.

Das Gewicht eines gelben Sackes verrät den Mitarbeitern der Entsorgungsfirma Reiling meist schnell, ob dort etwas drin ist, was nicht hineingehört. »Restmüll ist viel schwerer als Verpackungsmaterial«, sagt Andreas Uhlen und spricht damit auch gleich das Problem an, das die Firma hat. »Wir sammeln immer mehr und immer länger ein.« Denn während Verpackungsmaterial rückläufig ist, werden die gelben Säcke und Tonnen immer voller. In diesem Jahr hat das Duale System (DSD) je Einwohner etwa 17 Kilogramm neues Verpackungsmaterial mit dem grünen Punkt in Umlauf gebracht. Bei der Einsammlung in Versmold zeichnet sich aber laut Andreas Uhlen ab, dass pro Einwohner mehr als 35 Kilogramm zur Abholung bereitgestellt werden.
»Nicht alles, was aus Kunststoff ist, gehört auch in den gelben Sack«, betont Hans-Jürgen Matthies, Fachbereichsleiter bei der Stadt Versmold. Zwar ist die Stadt nicht für die Abfuhr gelber Säcke zuständig, doch ist ihr an einer guten Zusammenarbeit mit der Entsorgungsfirma gelegen. Matthies: »Deshalb wollen wir allen Bürgern die Chance geben, sich noch einmal über die richtige Befüllung zu informieren.« In die Säcke und Tonnen gehören ausschließlich Verpackungsmaterialien, auf die der Grüne Punkt aufgedruckt ist. Auf keinen Fall dürfen Bio- und Restmüll oder Glas und Papier hinein.
»Das System mit dem gelben Sack kann auf Dauer nur funktionieren, wenn die Behältnisse richtig befüllt werden«, sagt Andreas Uhlen weiter. Zwar ist die Firma Reiling nur für die Abfuhr zuständig, das Sortieren durch eine Fremdfirma verursacht ihr jedoch steigende Kosten. Um dieses Problem in den Griff zu bekommen, wird der Inhalt von Säcken und Tonnen nun verstärkt kontrolliert. »Falsch befüllte Behältnisse werden mit einem roten Aufkleber gekennzeichnet und nicht mitgenommen«, weist Uhlen auf die Konsequenzen hin. Damit das Problem dauerhaft in den Griff bekommen wird, stellt die Firma zusätzliche Arbeiter, die ab sofort flächendeckend kontrollieren.
Rückfragen beantwortet die Firma Reiling (% 0 52 47 / 98 03 11) oder die Abfallberatung der Stadt (% 95 41 35).

Artikel vom 20.10.2005