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Auf der B 1: Endlich wieder freie Fahrt

Sanierungsarbeiten an den drei Brücken wurden nach sechs Monaten gestern abgeschlossen

Von Bernhard Liedmann
(Text und Foto)
Bad Lippspringe (WV). Für einen halben Tag verwandelte sich gestern die B 1 zwischen Marienloh und Bad Lippspringe in eine Geisterstraße. Die monatelangen Sperrungen wurde aufgehoben, sämtliches Absperrmaterial beseitigt. Jetzt gilt wieder: Endlich freie Fahrt.

Innerhalb von Stunden waren am gestrigen Vormittag bei Vollsperrung der Straße sämtliche Schutzwände entfernt, die Straße gesäubert und auch die Fahrbahnmarkierungen aufgebracht worden. Damit sind die seit Ende April dauernden Bauarbeiten und Fahrbahnverengungen vorbei, etwa 20 800 Auto- und Brummi-Fahrer, die diese Straße täglich nutzen, können jetzt ohne Behinderungen wieder fahren.
Die streckenweisen Sperrungen waren notwendig geworden, weil drei Brücken auf dieser Teilstrecke nach 15 Jahren sanierungsbedürftig waren. Die Abdichtungen unter dem Asphalt mussten erneuert werden, deshalb gab es die »wandernden Baustellen«: Der Landesbetrieb Straßenbau arbeitete sich von Brücke zu Brücke vor, jetzt müssen nur noch Betonsanierungsarbeiten an der Brücke über der B 1 bei Bad Lippspringe in Richtung Truppenübungsplatz durchgeführt werden, so Diplom-Ingenieur Rainer Schütte vom Landesbetrieb.
Die Arbeiten dauerten deshalb so lange, weil für das Aufrechterhalten von zwei Fahrbahnen jeweils nur ein Drittel der Brücke bearbeitet werden konnten. Eine Komplettsperrung über Wochen oder eine einspurige Verkehrsführung mit Ampel wollte der Landesbetrieb wegen des hohen Verkehrsaufkommens vermeiden.
Die alte Abdeckungen und Abdichtungen auf den Brücken mussten abgetragen und anschließend nach der Reinigung in mehreren Schichten wieder aufgetragen werden, damit insbesondere das Salzwasser den Beton nicht angreift. Gekostet hat die Sanierung 176 000 Euro. Etwa alle 15 bis 20 Jahre werden solche Sanierungen fällig.

Artikel vom 20.10.2005