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Wetter macht Bauern glücklich

Zügige Feldarbeiten: Aussaaten im Altkreis schon weit fortgeschritten

Altkreis Halle (WB). Die Herbstaussaat ist im Altkreis im vollen Gange: Wintergerste ist weitgehend ausgesät. Derzeit kommen Roggen, Triticale (Kreuzung aus Roggen und Weizen) sowie Winterweizen in den Boden. Nach dem witterungsbedingten späten Ende der Getreideernte haben die Landwirte das schöne Wetter nutzen können, um die Feldarbeiten zügig durchzuführen.

»Bisher, im September und jetzt im Oktober, konnten wir die Saaten unter guten Bedingungen in die Erde bringen«, erläutert der Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Gütersloh Arnold Weßling.
Die Wintergerste ist gut aufgelaufen. »Dazu hat der Regen Anfang Oktober beigetragen, der ausreichende Feuchtigkeit für die Keimung in den Boden gebracht hat«, erläutert Weßling. Auch der Raps - der als Erstes von den Wintersaaten schon Ende August ausgesät wurde, hat sich gut entwickelt.
»Das Bestellen der Felder mit Winterroggen, Triticale und Winterweizen ist recht weit fortgeschritten«, unterstreicht Weßling. Zudem hat die Aussaat von Weizen, der in der Fruchtfolge nach Mais und Zuckerrüben angebaut wird, begonnen. Die Landwirte hoffen hier weiterhin auf gutes Wetter, damit die Mais- und Rübenernte sowie das Bestellen der Äcker weitergehen kann.
Was unterscheidet Wintergetreide von Sommergetreide? Wintergetreide wird im Herbst gesät und überwintert dann - wie der Name schon sagt. Dagegen kommt Sommergetreide erst im Frühjahr - nach dem Frost - in den Boden und wird noch im gleichen Jahr geerntet. Was sind die Vorteile der Wintergetreidearten? Durch die Aussaat im Herbst ist ein höherer Ertrag zu erwarten, da die Pflanzen eine längere Wachstumszeit haben. »Darüber hinaus bietet der grüne Teppich im Winter einen guten Erosionsschutz«, betont der Vorsitzende. Und nicht zuletzt binden die Pflanzen Stickstoff im Boden, wodurch die Auswaschung des Nitrats ins Grundwasser vermindert wird.

Artikel vom 21.10.2005