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Investorin plant
Aldi-Neubau um

Bauvoranfrage ist zurückgezogen

Von Annemarie Bluhm-Weinhold
Steinhagen (WB). Die Stellungnahmen und Gutachten waren insgesamt positiv. Dennoch wird es einen Neubau des Aldi-Marktes auf den Grundstücken Kuran und Sparbrod an der Bahnhofstraße wohl nicht geben. Die BESI GmbH & Co. KG, Investorin Sigrid Heitland, zog gestern ihre Bauvoranfrage, die für heute auf der Tagesordnung im Bauausschuss stand, zurück.

Denn es wird eine Um- und Neuplanung geben, weil man versuchen wolle, in der Politik einen Konsens zu finden, hieß es von Investorenseite im Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT. Ein erster Entwurf, erstellt vom Steinhagener Architekten Dirk Lechthoff, liegt seit gestern dafür schon vor, ist allerdings weder mit dem Aldi noch mit anderen Beteiligten bisher abgestimmt. Insofern lässt sich der zeitliche Rahmen auch noch nicht genau bestimmen: Man wolle ihn aber zur nächsten Bauausschussitzung im November einreichen, so die Investorin.
Die neue Version sieht nun einen deutlich kleineren und auch in der Form veränderten Aldi vor. Statt der ursprünglich geplanten 930 Quadratmeter Verkaufsfläche wird es auf nur 800 Quadratmeter hinauslaufen. Denn das Gebäude wird nur noch auf dem Grundstück Sparbrod errichtet, die danebenliegende Neubaufläche des Reifenhandels Kuran wird vom Baukörper nicht tangiert. Wohl aber soll dort, so hieß es von Seiten der BESI GmbH, Parkraum zur Verfügung gestellt werden.
Die ursprünglich der Bauvoranfrage zugrunde liegenden Pläne sahen, wie exklusiv am 1. Oktober berichtet, anders aus: Sie sahen nämlich vor, das Gebäude für den Discount-Markt an der Stelle des Neubaus Kuran zu errichten und die Parkflächen bei Sparbrod - quasi in Verlängerung des Lidl-Parkplatzes zu installieren. Der Neubau ist als Ersatzbau ausgewiesen und hätte eine Befreiuung dieser Fläche vom Bebauungsplan nötig gemacht, der großflächigen Einzelhandel im Gebiet Niederwahrenbrock ausschließt.
Die Stellungnahmen hatten für das Projekt gesprochen. Die BBE Handelsberatung in Münster etwa bewertete in einem jüngst erstellten Gutachten das Vorhaben als Erweiterung des bestehenden Einkaufszentrums, städtebaulich hinreichend integriert. Der Einzelhandelsverband hatte ebenfalls »Ja« gesagt - wenn auch unter Bedingungen: So etwa sollte die Verkaufsfläche auf 950 Quadratmeter beschränkt sein, der Neubau müsse ein endgültiger Abschluss des Zentrums Mühlenstraße darstellen. Indes setzen die Investoren jetzt auf die neue Planung: »Wir hoffen, dass man nun endlich zu einer Lösung der Probleme kommt.«
Ein weiterer Punkt in der Umgestaltung des Zentrums Mühlenstraße steht heute auf der Tagesordnung des Bauausschusses, die um 17.30 Uhr beginnt: die Errichtung eines Gesundheitszentrums, ein Bürgerantrag ansässiger Ärzte.

Artikel vom 20.10.2005