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Die Heimschwäche tut weh

SVEW haushoch überlegen, aber im Abschluss zu schwach

Von Klaus Pilz
Enger (BZ). Hätte Fußball-Verbandsligist SV Enger-Westerenger aus den letzten drei Heimspielen gegen Davaria Davensberg, RW Erlinghausen und die SpVg. Vreden neun Punkte geholt, wäre die Wück-Elf mit zwei Zählern Vorsprung Tabellenführer. Ergattert hat der SVEW aber gerade einmal ein Pünktchen und dümpelt deshalb im grauen Mittelfeld herum.

Aufgrund der anderen Ergebnisse des Wochenendes wäre ein Erfolg über Vreden wichtig gewesen, um näher an die Spitzengruppe heran zu rücken. Das Unentschieden hilft nicht weiter. Als positiv zu bewerten ist lediglich, dass die Deckung ohne Gegentor blieb - das von Trainer Christian Wück geforderte zu-Null-Spiel. Nicht gefordert haben dürfte er aber die mangelhafte Chancenauswertung. Es ging auf keine Kuhhaut, was der SVEW an Gelegenheiten ausließen.
Sichtlich angefressen sah demzufolge auch Trainer Christian Wück nach den einseitigen 90 Minuten aus. »Die Enttäuschung bei mir und den Spielern ist riesengroß«, bekannte er. »Wir hatten uns vorgenommen, den Sieg in der vergangenen Woche in Hamm durch einen weiteren zu vergolden. In der ausgeglichenen ersten Halbzeit wirkte unsere Abwehr 15 bis 20 Minuten unsicher, und die Dreierkette machte viele ungewohnte Fehler. Auch klare Chancen haben wir uns nicht heraus gespielt.« Die zweite Halbzeit wäre dann aber eindeutig an sein Team gegangen. »Mehr Ballbesitz kann man nicht haben. Erneut kam unsere Abschlussschwäche zum Tragen. Vor dem Tor fehlt uns die letzte Konsequenz, die Kugel einzuschieben oder einzuköpfen. Letztendlich haben wir zwei Punkte verloren. Wir hätten nach oben aufschließen können. Jetzt gilt es, weiter zu arbeiten, um den Kontakt zur Spitze her zu stellen.«
Manager Thomas Drewes weilte in Bremen. Deshalb war keiner dazu in der Lage, die Endergebnisse der anderen Spiele zu ermitteln. Gut, dass Vredens Betreuer Ede Kampshoff aushalf.
SpVgg. Vredens Coach Ulli Amshoff ist einer der sympathischen Gestalten seiner Zunft. Als ihn ein Pressevertreter darauf ansprach, er habe im Spiel Enger gegen Erlinghausen gut spioniert, meinte er noch auf dem Platz: »Ich war früher nur ein mittelmäßiger Spieler, deshalb muss ich immer genau hinschauen.« Amshoff sprach nach der einseitigen zweiten Halbzeit von einem glücklichen Punktgewinn. »Damit bin ich natürlich nicht unzufrieden, denn das war unser Ziel. Vor der Pause hat meine Mannschaft Enger sogar einige Rätsel aufgegeben. Dann ist mein Team ein bisschen eingebrochen. Allerdings waren die Deckungsspieler durch die Sonne gehandicapt. Da wir nach dem Wechsel keine Chance mehr hatten, ist das Unentschieden wohl glücklich. Allerdings mussten wir in Enger keinem etwas beweisen.«

Artikel vom 18.10.2005