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Einfach ist das alles aber nicht

37¡-Dokumentation über den Alltag in zwei Pflegefamilien im ZDF

ZDF, 22.15 Uhr: Wie lebt es sich mit einem Kind auf Zeit? Um die Probleme, die Ängste und das Glück von Pflegefamilien geht es in dem Film »Mein geliehenes Kind« von Iris Bettray und Stefanie Schwalfenberg, der in der Reihe »37¡« zu sehen ist.

Jährlich kommen zirka 10 000 Kinder in Deutschland zu Pflegefamilien, 30 000 landen in Heimen. Einfach ist das Leben einer Pflegefamilie nicht: von den bürokratischen Hindernissen angefangen über die Besuchskontakte, die den leiblichen Eltern nach wie vor zustehen, und die Frage des Sorgerechts bis zu der Angst der Pflegeltern, das Kind »zurückgeben« zu müssen. Nach langen Recherchen und dem Kontakt zu vielen Pflegeeltern und -kindern konnten die Autorinnen zwei Familien gewinnen, die den Mut hatten, vor die Kamera zu treten.
Familie Oppermann aus dem Sauerland hat ein Adoptivkind und drei Pflegekinder. Die Halbgeschwister Michelle (6) und Marcel (4) kamen schon als Babys zu den Oppermanns, die bereits eine Adoptivtochter und ein weiteres Pflegekind haben: Die leibliche Mutter von Michelle und Marcel kann nicht für ihre Kinder sorgen. Einmal im Monat fährt die Pflegemutter mit den beiden zu ihr - ein Aufeinandertreffen von zwei Welten, und auch für die Kinder keine leichte Begegnung. Ein Betreuer vom Jugendamt ist immer dabei.
Familie Schwarzkamp aus Köln gab Felix, dessen Mutter an Multipler Sklerose erkrankt ist und deshalb ihr Baby nicht selbst großziehen kann, ein neues Zuhause.

Artikel vom 18.10.2005