17.10.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Es gibt noch
viel zu graben


Borgholzhausen (kan). Am liebsten würde er sofort weiterbuddeln - doch dafür muss zunächst einmal ein Geldgeber gefunden werden. Dr. Otfried Ellger vom Westfälischen Museum für Archäologie in Münster stellte bei der Tagung die bisherigen archäologischen Erkenntnisse vor und wies darauf hin, dass die Burg leider bislang noch nicht genau vermessen worden sei.
Bei baubegleitenden Beobachtungen auf der Ravensburg südlich des Forsthauses wurden bereits 1996 Mauerreste ans Tageslicht befördert. Besonders spannend wurde es jedoch in diesem Jahr beim Umbau des Fachwerkhauses. Wie mehrfach berichtet, wurden unter anderem die Reste eines zweiten Turms freigelegt. »Der Rundturm hatte einen Außendurchmesser von 10,40 Meter, war aber offenbar kein Torturm. Er wurde erst später durchbrochen«, sagte der Fachmann.
Das einstige Tor der Vorburg, die erst um 1200 entstanden sei, liegt seiner Ansicht nach an einer ganz anderen Stelle - nämlich zwischen dem noch existierenden Turm und dem heutigen Fachwerkhaus. Der Weg, der die Burg mit der Außenwelt verbunden habe, habe vom Südosten aus an der Burgmauer entlang geführt. Bis in die jüngste Vergangenheit habe es dort einen Fußweg gegeben.

Artikel vom 17.10.2005