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Im Kreise von Theo und Toni

Matthias Nowak (BV Werther) in den »Club 100« des DFB geladen

Werther (HHS). Im April in Berlin, jetzt beim Länderspiel in Hamburg. Der Deutsche Fußball-Bund pflegt seine engagierten Ehrenamtlichen. Inklusive Matthias Nowak. Der Wertheraner gehört zum erlesenen »Club 100« des Sportjahres 2005.

Nachdem der Geschäftsführer des BV in der Hauptstadt auf Gleichgesinnte der Landesverbände Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern und Berlin getroffen war und schon vor einigen Monaten einen ereignisreichen Tag erlebt hatte, rollte der DFB seinen verdienten Mitgliedern nun den roten Teppich aus. Übernachtung im Queens-Hotel, Festakt im Hamburger Hafen und schließlich Besuch des Länderspiels Deutschland gegen China in der AOL-Arena. »Das war alles top organisiert«, schwärmte Matthias Nowak nach seiner Rückkehr.
Der Verband hatte zwar sämtliche Kosten übernommen, ganz umsonst waren Nowak und Co. aber natürlich nicht in die Hansestadt gekommen. Jahrelang im Dienste ihrer Vereine und des Fußballs - was die emsigen und rührigen Macher im Amateurlager leisten, ist mit Geld nicht zu bezahlen. »Ohne die etwa eine Million Ehrenamtlichen würde es nicht gehen«, sagte denn auch DFB-Präsident Theo Zwanziger. Zusammen mit Ehrenpräsident Egidius Braun, der 1997 die »Aktion Ehrenamt« ins Leben gerufen hatte, weiteren Präsidiumsmitgliedern, FIFA-Schiedsrichter Herbert Fandel, DFB-Trainer Horst Hrubesch, den ehemaligen Nationaltorhütern Toni Schumacher und Rudi Kargus sowie Ex-Profi Dieter Schatzschneider würdigte Zwanziger den Einsatz von Matthias Nowak.
Der Wertheraner gehörte zu den drei Ehrenamtlichen des »Club 100«, deren Engagement speziell hervorgerufen wurde. »Wir wurden nochmals lobend erwähnt. So ein bisschen wie damals in der Schule«, schmunzelte Nowak. Dass der BV die größte Frauen-Abteilung des Fußballkreises stellt und damit mehr Damen und Mädchen als Arminia in seinen Reihen hat, davon waren die Funktionäre ganz besonders angetan.
Nach dem offiziellen Teil hatte »Matze« Nowak noch Gelegenheit für Fotos und kleinen Schwätzchen. Toni Schumacher, Schiri-Kollege Herbert Fandel und der erfolgreichste deutsche Frauen-Trainer, Bernd Schneider von Turbine Potsdam, lächelten in Guido Nowaks Kamera, der seinen Bruder begleitet hatte. Ärgerlich nur, dass ausgerechnet Horst Hrubesch und Rudi Kargus zu schnell verschwunden waren, um noch einen Plausch zu halten. Denen hätte der leidenschaftliche HSV-Fan Nowak nur zu gerne auf den Zahn gefühlt.
So bildete das müde Länderspiel samt fast verschossenem Elfmeter den eher unrühmlichen Abschluss eines unvergesslichen Tages, »für den man gerne noch fünf, sechs Jahre weiter macht«.

Artikel vom 15.10.2005