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Abschied fällt allen sehr schwer

Teilnehmer der Jugendfreizeit nach Viitasaari sind wohlbehalten zurück

Von Anna-Lena Seidl (Text)
und Alfred Seidl (Fotos)
Schlangen/Viitasaari (SZ). »Ich bin wirklich stolz auf euch und ich danke euch für euer Engagement sowie euer Durchhaltevermögen. Denn nur durch euch ist die Reise nach Finnland zu dem geworden, was sie ist und bleibt, nämlich unvergessen!« Mit diesen Worten verabschiedete sich Andreas Lehnert bei den Teilnehmern der Viitasaari-Freizeit.

Müde und erschöpft, doch bepackt mit vielen neuen Eindrücken und Erfahrungen kehrten die Schlänger Jugendlichen am Freitagmorgen von ihrer Reise in die Schlänger Partnerstadt zurück.
Am Mittwochmorgen waren die Schlänger von ihrem Quartier in Viitasaari aus aufgebrochen nach Helsinki, der Hauptstadt Finnlands. Dort hatten sie dann die Möglichkeit, fünf Stunden lang die Stadt zu erkunden. Gegen 18 Uhr machten sich dann alle auf nach Hanko, von wo aus eine Fähre sie zurück nach Rostock brachte. Mit leichter Verspätung legte die Fähre gegen 21 Uhr ab. Dann ging es wiederum auf die raue Ostsee, die dieses Mal ihrem Namen alle Ehre machte. Denn der Wind sorgte für eine schaukelige Überfahrt. Gegen 18 Uhr am Donnerstag legte die Fähre in Rostock an. Hier wartete ein Bus auf die Schlänger, der sie nach Hause brachte. Die Busfahrt verlief im Gegensatz zur Hinfahrt sehr ruhig, denn jeder versuchte zu schlafen, um das aufgestaute Schlafdefizit zu minimieren. Doch der wenige Schlaf war auch der einzige Mangel der Fahrt.
Das hatte das »Feedback« von Dienstagabend ergeben. Nach der obligatorischen Andacht, die dieses Mal unter dem Motto: »Wie stelle ich mir Gott vor?« stand, nutzte Andreas Lehnert die Gelegenheit und bat alle Teilnehmer einen von ihm vorbereiteten Zettel auszufüllen. Auf diesem sollten positive und negative Aspekte sowie Verbesserungsvorschläge für eine Fahrt im kommenden Jahr aufgeführt werden. Danach wurden Auszüge der verschiedenen Meinungen von Dagmar Knorr und Andreas Lehnert vorgelesen.
Den meisten Teilnehmern hatte die ungewöhnliche Reise viel Spaß bereitet, auch wenn das Programm sehr eng gefasst war und die freie Zeit etwas knapp war, so wie einige Stimmen verlauten ließen. Insgesamt war die Rückmeldung positiv ausgefallen. Und einige waren sehr traurig, als sie Viitasaari verließen. »Ich will nicht nach Hause zurück! Hier in Finnland ist es viel schöner!« So wie Christian Richts erging es vielen Schlängern. Finnland hatte es ihnen angetan. »Die Leute sind hier einfach super nett und aufgeschlossen, nicht so zugeknöpft wie in Deutschland. Außerdem sind sie total gastfreundlich und haben einfach alles dafür getan, dass uns der Aufenthalt hier unvergessen bleibt«, schwärmt Theresa Zurowietz.
Und eines wird die Schlänger immer wieder an ihren Aufenthalt in Viitasaari erinnern, nämlich das Elchgeweih, welches Risto Kolari, Kaufmännischer Leiter der evangelischen Kirchengemeinde in Viitasaari, den Schlängern vor ihrer Abfahrt übergab. Er hatte unter anderem das gemütliche Picknick im Wald sowie die Elchjagd ermöglicht. Dieses Geweih solle die Schlänger immer wieder an Finnland und die Verbundenheit zur Stadt Viitasaari erinnern. Und auch dem Motto der Jugendbegegnung waren die Schlänger treu geblieben und so wurden vor der Abfahrt noch e-mail-Adressen und Handynummern ausgetauscht. »Ich verspreche, dass ich alles dafür geben werde, mit einer Jugendgruppe aus Finnland mal zu euch nach Schlangen zu kommen. Denn ihr habt mit eurem Musik und Theaterprojekt hier wirklich alle begeistert, egal ob jung oder alt«, erklärte Alpo Syränen, als er sich von den Schlängern verabschiedet.

Artikel vom 15.10.2005