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Das Wort zum Sonntag

Von Pfarrer i.R. Fritz Schäffer, Bad Lippspringe


Unser Predigttext: Es war ein reicher Mann, der hatte einen Verwalter, der wurde bei ihm beschuldigt, er verschleuderte ihm seinen Besitz. Der Herr sprach zu dem Verwalter: Gib Rechenschaft über deine Verwaltung, denn du kannst hinfort nicht mehr Verwalter sein. Der Verwalter rief zu sich die Schuldner seines Herrn und fragte den ersten: Wieviel bist du meinem Herrn schuldig? Er sprach: Hundert Eimer Öl. Und er sprach zu ihm: Nimm deinen Schuldschein, setz dich hin und schreib flugs fünfzig. Danach sprach er zu dem zweiten: Du aber, wieviel bist du schuldig? Er sprach hundert Sack Weizen. Und er sprach zu ihm: Nimm deinen Schuldschein und schreib achtzig. Und der Herr lobte den ungetreuen Verwalter, weil er klug gehandelt hatte; denn die Kinder dieser Welt sind unter Ihresgleichen klüger als die Kinder des Lichts. (Lukas 16, 1-8) Ein schwieriger Text, um darüber zu predigen. Wir geraten schnell in die Gefahr, dass wir das Unrecht, was der Verwalter tut, loben. Aber das ist doch wohl nicht die Absicht gewesen, als Jesus den Jüngern diese Geschichte erzählte. Der Text ist ein Gleichnis, von denen Jesus uns viele erzählt hat. Manche dieser Geschichten kann man Zug um Zug ins Leben übertragen. Es gibt aber auch einige Gleichnisse, mit denen er nur einen Punkt in unser Glaubensleben übertragen will. Jesus lobt die Klugheit des Verwalters, um sein Ziel zu erreichen, nach seiner Entlassung doch sein Ziel zu erreichen.
Unser Ziel ist es: Auf diesem Weg in das Reich Gottes zu kommen. Dazu sollen wir alle Gaben, die uns Gott gegeben hat, einsetzen, auch unsere Klugheit.
Im Wochenpsalm lesen wir: »Gott, der Herr, der Allmächtige, redet und ruft der Welt zu vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang.« Nachzulesen im (Psalm 50,1).

Artikel vom 12.11.2005