17.10.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Belebung guter Beziehungen als Ziel

Arabisch-Deutscher Freundeskreis in Paderborn gegründet: Gestern stellte er sich vor

Von Manfred Schraven (Text und Foto)
Paderborn (WV). Vorerst sind es nur elf Mitglieder. Doch dabei wird's nicht bleiben. Als sich gestern Morgen der Arabisch-Deutsche Freundschaftskreis vorstellte, haben selbst Bürgermeister Heinz Paus und Landrad Manfred Müller ihre volle Unterstützung zugesagt.

Der Dialog zwischen Arabern und Deutschen sei existenziell wichtig, betone Bürgermeister Paus und brachte seine persönliche Sympathie zum Ausdruck. In Paderborn könnten die Mitglieder des Vereins sicher sein, dass der Zulauf - auch von Nichtarabern - nicht lange auf sich warten lasse. Am Rande erwähnte Paus, dass in Paderborn Mitbürger aus 128 Nationen lebten Ein Viertel der Bevölkerung habe Wurzeln im Ausland.
Zu Beginn seiner Begrüßung stellte der Vorsitzende des Freundschaftskreises Dr. Riyad Khartabil klar, dass der Kreis weder eine politische noch eine religiöse Vereinigung sei. Ziel des Freundschaftskreises sei die Belebung und Vertiefung der traditionell guten Beziehungen zwischen Deutschen und Arabern. Der heute 72-jährige Mediziner, der seit 52 Jahren in Deutschland und davon seit 35 Jahren in Paderborn lebt: »Wir möchten die bereits bestehenden guten Beziehungen zwischen hier lebenden Arabern und den Paderborner Bürgern beleben und vertiefen.« Und die seien schließlich schon historisch: Als Karl der Große den Reichstag in Paderborn einberufen hatte, seien auch Sulaiman ibn Jadhanu Al Arabi aus Huesca, Abdul Rahman ibn Habib aus Pamplona und Abdul Swad ibn Jusuf aus Tarragona angereist. Der Vorsitzende versprach vor vielen Gästen im Schützenhof: »Wir Deutsch-Araber haben den Wunsch, gemeinsam mit unseren deutschen Freunden eine Brücke der Verständigung zu bauen.« Dazu passte ein Zitat von Landrat Müller: »Ein naher Freund ist besser als ein ferner Bruder.«

Artikel vom 17.10.2005