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In letzter Minute
Wende geschafft

Oberliga: VfL siegt in Menden 26:23

Menden (Bob). »Ein schwieriges Gastspiel« hatte Helmut Bußmeyer, Trainer des Handball-Oberligisten VfL Mennighüffen vor dem Duell bei Aufsteiger HSC Menden/Lendringhausen prophezeit. Er sollte recht behalten. Über weite Strecken lagen die Hausherren in Führung. Erst in der Schlussphase warf der VfL die größere Routine in die Waagschale und entführte beim 26:23(12:12) beide Punkte.

Immerhin 450 Zuschauer stärkten dem Aufsteiger den Rücken, der durchaus gewillt war, gegen den VfL endlich den ersten Saisonsieg einzufahren. Und anfänglich sah es auch so aus, als wenn dieses Unterfangen in die Tat umzusetzen sei. Mennighüffen merkte man deutlich an, dass mit dem verletzten Guido Klöpper - in den ersten Saisonspielen in absoluter Topform - doch ein wichtiger Spielgestalter fehlte. Mischa Schröder, der nach seiner langen Verletzungspause noch einiges nachlegen muss, konnte diese Lücke nicht restlos schließen. Entsprechend registrierte VfL-Coach Bußmeyer: »Mit der Abwehrarbeit war ich zufrieden, im Angriff aber lief es insgesamt viel zu holprig. Guido Klöppers Ausfall hat sich nachhaltig bemerkbar gemacht.«
Mit vielen technischen Fehlern und einem allzu leichtfertiger Umgang mit dem runden Leder leistete man einer fast ständigen Führung des Aufsteigers Vorschub. Lediglich beim 7:7, 10:10 und dem 12:12 zur Pause gelang den Mennighüffenern der Gleichstand.
Nach dem Seitenwechselschaffte es Menden sogar, den Vorsprung vorübergehend auf auf drei Treffer zu vergrößern (18:15 /21:18). Menden verzeichnete den größten Profit dabei von den beiden Außenpositionen und auf der halblinken Seite. Gerade noch rechtzeitig besannen sich Torge und Co. auf vorhandene Qualitäten, schafften in der 50. Minute den 22:22-Ausgleich und zwei Minuten später mit dem 23:22 die erste Führung. »In den Schlussminuten hatten wir unsere stärkste Phase, auch wenn wir es uns hier mit einigen technischen Fehlern noch selbst schwer gemacht haben«. Es sollte reichen. Mit der größeren Routine rettete der VfL den knappen Vorsprung über die Ziellinie und hat sich mit nunmehr 6:2 Punkten eine gute Ausgangsbasis für die kommenden Aufgaben geschaffen. Bußmeyer: »Insgesamt bin ich zufrieden, weil wir im entscheidenden Moment reagiert haben. Eine Glanznummer war es nicht. Aber die beiden Punkte zählen, der Sieg geht aufgrund der ordentlichen letzten zehn Minuten in Ordnung.«
Während sein Team gerade noch rechtzeitig den Schlüssel zum Erfolg fand, hatte Coach Bußmeyer genau damit nach dem Schlusspfiff ein großes Problem. Er hatte seinen Schlüsselbund verlegt und suchte noch weit nach Spielschluss nach dem öffnenden Instrument....
VfL Mennighüffen: Brüggemeyer, Neumann (n.e.) - Ebert (5), Büschenfeld (5/4), Torge (4/2), Niermeier (4), Blankert (4), Schröder (2), Nickolaus (1), Schmale (1), Niemann.

Artikel vom 17.10.2005