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Feine Nasen sind gefragt

Deutsche Fährtenhund-Meisterschaft in Rahden


Rahden (WB). Ein feines Näschen wird am Samstag, 22. Oktober, von den Vierbeinern bei der Deutschen Fährtenhund-Meisterschaft in Rahden verlangt. Ausrichter ist der Hovawart Gebrauchshunde-Sportverein Minden-Ravensberg (HGS) in Zusammenarbeit mit der Landesgruppe Westfalen im Rassezuchtverein für Hovawart-Hunde (RZV). Schirmherr ist Landrat Wilhelm Krömer.
Teilnehmen werden zwölf Hundeführer mit ihren Hovawarten aus dem gesamten Bundesgebiet, die sich zuvor in verschiedenen Prüfungen für diese Meisterschaft qualifizieren mussten. Mit dabei sind der amtierende Deutsche Meister, sowie zwei Hundeführer, die für die Teilnahme an der Weltmeisterschaft nominiert wurden. Die Fährtenarbeit beginnt am Veranstaltungstag gegen 10 Uhr. Die Siegerehrung wird gegen 20 Uhr im Hotel Westfalen Hof in Rahden erfolgen.
Das unglaubliche Riechvermögen der Hunde kann bis heute nicht durch technische Geräte ersetzt werden; bei der Vermisstensuche, bei der Ortung von Verschütteten oder auch beim Aufspüren von Rauschgift sind sie bei Polizei, Zoll und Rettungsdiensten im Einsatz. Fährtensuchen ist eine anspruchsvolle Hundesportdisziplin, die dem Hund Höchstleistung abverlangt. Bei der Deutschen Meisterschaft müssen die Hovawarte eine etwa 2000 Schritt lange und mindestens drei Stunden alte Fährte, die sieben dem Gelände angepasste Winkel, davon mindestens zwei spitze Winkel und einen Bogen aufweisen muss, absuchen und dabei sieben mit der Witterung des Fährtenlegers versehene kleine Gegenstände unterschiedlichen Materials aufspüren. Die Fährte wird mindestens zweimal von einer frischeren Fremdfährte geschnitten. Für die Prüfung ist ein Gelände in der Größenordnung von etwa 40 Hektar erforderlich. Hier sind die Hundesportler stets dankbar für die Kooperationsbereitschaft der heimischen Landwirte, die das Betreten ihrer Flächen erlauben, und nicht zuletzt auch der Jäger, die ebenfalls um Erlaubnis gefragt werden müssen.

Artikel vom 15.10.2005