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Ablauf immer schneller

Die Konsequenzen der Fallpauschalen werden spürbar

Von Reinhard Kehmeier
Bad Oeynhausen (WB). Mit einer Patientenauslastung von 75 Prozent, gerechnet ohne private Gäste, sieht sich die größte Reha-Klinik in Bad Oeynhausen und Löhne mit fast 700 Betten gegenwärtig gut aufgestellt. Neue Ideen stützen den Erfolg.

Die Maternus-Klinik für Rehabilitation gehört ebenso wie die Bayerwald-Klinik in Cham zu der börsennotierten Maternus AG. Diese betreibt außerdem 20 Pflegeeinrichtungen in Deutschland, wie die nächst gelegenen Heime in Löhne, Bad Salzuflen und Stadtoldendorf.
Neue Erfordernisse machen in der Reha Umstrukturierungen notwendig, erklärt Vorstand Johannes Assfalg, der sein Büro in Bad Oeynhausen unterhält, während die Konzernleitung in Langenhagen bei Hannover angesiedelt ist. Assfalg, für den Reha-Bereich zuständig, weist auf die aktuelle Sprachregelung der Anschlussheilbehandlung hin. Andere Behinderungsgrade sorgen beispielsweise auch in der Neurologie für eine Veränderung des therapeutischen Spektrums. Das Haus am Brinkkamp biete in seiner Größe viele positive Aspekte, erläutert Assfalg und weist auf eine hervorragende Infrastruktur hin, wie sie bei Neubauten in dieser Form oftmals nicht mehr realisiert werden können. So waren 1989 noch große Neubauten entstanden, wie die Sporthalle, eine Erweiterung des Schwimmbades und der Hörsaal. Der Betten-Anbau ermöglichte die Aufgabe der Doppelzimmer.
Der Umbau der Krankenhausfinanzierung wirkt sich auch bei den Anschlussheilbehandlungen aus. Der organisatorische Ablauf ist schneller geworden. Die Orientierung an der Akutmedizin mit einer immer kürzeren Verweildauer erfordert Anpassungen auch in der AHB-Klinik. Häufiger als einst bedürfen Kranke einer mehrfachen Therapie entsprechend dem Trend zu älteren Patienten.
Assfalg betont: »Reha ist in jeder Alterssphase wichtig.« Und er ist sicher, dass die Prävention auch bei den Kostenträgern weiter an Bedeutung gewinnen wird.

Artikel vom 15.10.2005