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Große Rettungsübung auf der Werre

Feuerwehr und DLRG simulieren den Ernstfall und bergen zwei Kinder aus dem Wasser

Von Moritz Winde (Text und Foto)
Löhne-Obernbeck (LZ). Um 16.51 Uhr ging gestern auf der Löhner Feuerwache der Notruf ein: Zwei Kinder ertrinken in der Werre! Doch als die Einsatzkräfte von Feuerwehr und DLRG eintrafen, bemerkten sie, dass es sich zum Glück nur um eine Übung handelte.

»Wir wollen damit die Zusammenarbeit zwischen der Feuerwehr und der DLRG trainieren«, sagte der stellvertretende Stadtbrandmeister Ralf Krause. Er war jedoch mit dem sachkundigen Vorgehen der 25 Kameraden aus den Löschgruppen Obernbeck, Mennighüffen sowie der hauptamtlichen Wache zufrieden.
Die Helfer erreichten nur fünf Minuten nach der Alarmierung den Einsatzort und begannen sofort damit, das Ufer rund um die Karl-Kröger-Brücke abzusuchen. Unterstützt wurden sie bei ihrer Suche nach den beim Spielen in die Werre gefallenen Kindern, die durch zwei große gelbe Plastikkanister symbolisiert wurden, von einem Schlauchboottrupp. Dieses fünfköpfige Team suchte stromaufwärts nach den im Wasser treibenden Körpern. »Wir versuchen von allen Seiten, die Kinder zu finden«, erklärte Ralf Krause. Und diese Taktik machte sich bezahlt. Um 17.14 Uhr zogen die Schlauchbootinsassen den durch die Strömung abgetriebenen gelben Kanister aus der drei Meter tiefen Werre. »Das trübe Wasser erschwert die Arbeit enorm«, sagte André Möller, der gemeinsam mit Meik Prause die Übung entwickelt hat.
Nachdem Heiko Kahleis, der Taucher der DLRG, das zweite Kind unweit der Brücke gerettet hatte, war die einstündige Übung beendet. »Dieser Ort bereitet uns insbesondere im Sommer Sorgen. Denn immer wieder springen Kinder zum Baden von der Brücke ins Wasser. Das ist lebensgefährlich«, warnte Krause. Nach der Übung sind die Einsatzkräfte von Feuerwehr und DLRG für den Ernstfall jedoch bestens gewappnet.

Artikel vom 14.10.2005