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Familie Rolfsmeier geht 
Energiefressern an Kragen

Stadtmarketing-Aktion zahlt sich in barer Münze aus

Löhne-Mennighüffen (per). Matthias Rolfsmeier will sparen. Und zwar möglichst viel Energie. Um dieses Vorsatz in die Tat umzusetzen, beteiligt sich der Mennighüffener an der Aktion der Stadtmarketing AG »Spar mit Energie«. Erster Schritt zu einer niedrigeren Verbrauchsabrechnung: Die alte Heizung kommt raus.

Insgesamt fünf Familien waren dem Aufruf der Stadtmarketing-Arbeitsgruppe Energie, Verkehr und Ökologie gefolgt und ließen ihre vier Wände auf Einsparmöglichkeiten untersuchen. Voraussetzung zur Teilnahme war, dass die Häuser vor dem Jahr 1982 gebaut wurden.
Das Eigenheim der Familie Rolfsmeier im Glockengarten ist dagegen von 1935 und wurde 1998 renoviert. »Die alte Heizung ist 21 Jahre alt. Es war höchste Zeit, dass sie ersetzt wird«, sagt der zweifache Familienvater. Zwar erfülle die Anlage noch die gesetzlichen Bestimmungen hinsichtlich des Schadstoffausstoßes, doch liege der Verbrauch zu hoch. »Die Heizung hat so viel Wärme abgestrahlt, dass der Keller gleich mitgeheizt wurde.«
30 bis 35 Prozent Energiekosten möchte Matthias Rolfsmeier künftig einsparen - bei bislang 2 000 Euro im Jahr wäre das immerhin eine Summe von rund 700 Euro. »Mit dem Austausch der alten Heizungsanlage wird dieses Ziel aber nicht erreicht«, betont Heike Nolte, Sprecherin der Stadtmarketing-Arbeitsgruppe. So sollen noch vor dem Winter die Fenster des 70 Jahre alten Hauses ausgetauscht und die Hohlwände im Gemäuer mittel Dämmstoff versiegelt werden. »Ohne zusätzliche Dämmung läge der Spareffekt nur bei 15 bis 20 Prozent«, erklärt Heike Nolte.
Die Modernisierung älterer Immobilien schont nicht nur den eigenen Geldbeutel, sondern auch die Umwelt. Allein im Haus der Rolfsmeiers werden nach dem »Energie-Lifting« jährlich 90 Kilogramm Kohlendioxid (CO2) eingespart - pro Quadratmeter! Ab einer Reduzierung des CO2-Schadstoffausstoßes von 30 Kilogramm wird die Umrüstung gefördert.
Inwieweit sich die Investitionen im Portemonnaie auswirken, soll die Energiekostenabrechnung im Frühjahr zeigen. »Dann sieht man schwarz auf weiß, wie sehr sich solche Modernisierungen auszahlen können«, sagt Sylvia Preußler vom Stadtmarketing.

Artikel vom 14.10.2005