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Mit Melkfett glänzenden
Eindruck verschaffen

An was ein Züchter vor der Ausstellung alles denken muss

Werther (mak). Anfang diesen Jahres erst sind die Hennen und Hähne von Züchter Heiner Topheide, damals noch als winzige Küken, aus ihren Eiern geschlüpft. Nun steht die Ausstellung des Kleintierzüchtervereins Werther am Samstag, 22. Oktober, im Weco-Park bevor. Man darf gespannt sein, ob sie mit Preisen belohnt werden. Heiner Topheide bereitet sich gewissenhaft auf diesen Tag vor.

Mit insgesamt sechs Hennen und zwei Hähnen aus den Gattungen der »Sebright Hühner« und der »rebhuhnfarbigen Italiener« will Topheide am Samstag antreten. Die besten Chancen rechnet er sich mit einem Hahn der Gattung »rebhuhnfarbiger Italiener« aus. Dieser misst mittlerweile knapp einen halben Meter und stolziert in seiner Box auf und ab. »Ungefähr eine Woche vor Beginn der Schau sollte man die Tiere schon einmal in die Boxen stellen, damit sie sich daran gewöhnen und nicht zu unruhig sind, wenn sie auf der Ausstellung begutachet werden«, rät der Züchter.
Wesentlich beeindruckender als die Größe des Hahns ist aber das farbenfrohe Gefieder, das auch bei der Preisvergabe einen der wichtigsten Gesichtspunkte der Bewertung darstellt. »Bevor die Preisrichter kommen, reibt man etwas Melkfett in das Gefieder der Tiere, damit es schön glänzt und keine Feder hervorsteht« verrät Heiner Topheide schmunzelnd kleine Tricks aus der Züchterkiste. Wichtige Punkte gibt es auch für die Farbe des Kammes und der Beine - auch für den Stand des Tieres.
Doch den tollen Auftritt kann man sich durch eine vermeintliche Kleinigkeit auch gründlich verderben. »Die Ringe müssen sauber und lesbar sein«, betont Heiner Topheide. Wenn sie verschmutzt oder falsch angebracht sind, machen sich die Preisrichter oft gar nicht erst die Mühe, näher hinzusehe. Auch bei der Ernährung geht ein kluger Züchter kein Risiko ein: Die Tiere bekommen vitaminhaltiges Futter, aber auch kleine Leckerbissen, wie zum Beispiel getrocknete Garnelenabfälle.
Züchten ist bei den Topheides Familiensport. Denn auch Sohn Tino bereitet sich mit seinen Kaninchen auf die Schau des Kleintierzüchtervereins Werther vor. Die Bewertungskriterien für die flauschigen Tiere sind denen des Geflügels ähnlich: Fell, Körperbau und Gewicht sind ausschlaggebend für eine gute Punktewertung. Auch in der Pflege kurz vor der Ausstellung läuft vieles gleich. Tino Topheide: »Das Fell muss gut durchgebürstet sein. Und es ist wichtig, die Krallen zu schneiden, damit die Kaninchen nicht die Preisrichter kratzen.« An was Züchter alles denken müssen....
Mit diesem Teil endet die kleine Serie über das Hobby Züchten.

Artikel vom 17.10.2005