Kreis Gütersloh (rec). Von Zugvögeln droht im Kreis Gütersloh keine akute Gefahr auf Übertragung der Vogelgrippe. »Der Kreis ist kein Vogelzug- und Rastgebiet«, teilt Dr. Sabine Beckmann vom Kreisveterinäramt mit. Größere Sorgen bereitet dem Amt dagegen der illegale Handel mit Geflügel. Wenn Türken, Rumänen und Russlanddeutsche Hühner oder Tauben aus ihren Heimatländern mitbringen, sei das faktisch nicht kontrollierbar. An den europäischen Grenzen zu diesen Staaten hin sei nur eine punktuelle Prüfung möglich. Und eine flächendeckende Überprüfung von Hobbyzüchtern im Kreis sei illusorisch. »Das wollen wir auch gar nicht«, sagt Beckmann. Statt dessen setze der Kreis auf Aufklärung, unter anderem über die Kirchengemeinden. In Betrieben mit mehr als 100 Tieren würden von kommender Woche an Blutproben gezogen. Dadurch werde bis Ende Dezember darüber gewacht, ob der Erreger möglicherweise auftauche. Den Besitzern werde darüber hinaus empfohlen, die Tiere in den Ställen zu füttern und zu tränken. Damit solle das Anlocken von möglicherweise infizierten Wildvögeln vermieden werden. Wer keinen Stall habe, solle Netze oder Planen spannen. »Eine reine Vorsichtsmaßnahme«, sagt Beckmann.
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