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Aus Briefen an die Redaktion

Keine Wunder vom
Staat zu erwarten
Zum Wettkampf zwischen Fahrrad und Auto äußert jetzt Werner Bröker seine Meinung:

Das Fahrrad hat am Samstag gewonnen. Die Gutscheine sind verteilt. Die Kameras des Regional-Fernsehens sind abgestellt. Aber was bleibt für das fahrradfreundliche Harsewinkel? Ich war eines der Energie-Agenda-Mitglieder, die während des »Events« mit einer erfreulich großen Zahl von Mitbürgern zu zahlreichen Gesprächen gekommen sind. Genau so hatten wir es uns vorgestellt, dass diese Bürger von ihren Erfahrungen mit dem Verkehr berichten. Über das, was ich von den Mitbürgern an Beschwerden und Anregungen zum Thema Verkehr gehört habe, möchte ich in diesem Leserbrief schreiben.
Besondere Probleme haben viele Leute damit, dass zu schnell gefahren wird. Ich nenne als Beispiel die Neue Brockhäger Straße zwischen »Poppenborg-Kreisel« und Lidl. Besonders auffällig ist das schnelle Fahren in der Innenstadt und in fast allen Tempo-30-Zonen. Im Bereich der St. Lucia-Kirche dürfen Kinder entsprechend der Beschilderung sogar auf der Straße spielen. Die Autofahrer müssten ihre Geschwindigkeit bis zum Schritttempo diesen spielenden Kindern anpassen. Unvorstellbar!
Einen interessanten Aspekt hatte in den Gesprächen mit den Bürgern auch meine Frage »Wünschen Sie sich im Stadtgebiet überall Tempo 30 mit Ausnahme der B 513?« Eine überwiegende Zahl wünscht sich diese ausgeweitete Geschwindigkeitsbeschränkung. Auch meine Frage nach zusätzlichen Zebrastreifen wurde positiv beantwortet. Dabei wurde besonders die problematische Überquerung der Straße Ostheide am Mini-Preis genannt, weil hier viele Kindergarten- und Schulkinder durch den Schnellverkehr auf der Ostheide gefährdet sind.
Das sind Beispiele, die ich deswegen aufgeschrieben habe, damit das Thema fahrradfreundliches Harsewinkel wach bleibt. Die Sicherheit im Straßenverkehr muss immer im Gespräch bleiben. Wir Bürger müssen selbst Ideen haben. Von staatlichen Stellen sind keine Wunder zu erwarten.

WERNER BRÖKERHarsewinkel

Artikel vom 14.10.2005