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59-Jährige stirbt bei Verkehrsunfall

Frau schleudert durch Heckklappe - Eine Schwerverletzte - Totalschaden an beiden Autos

Von Felix Quebbemann
(Text und Fotos)
Rahden (WB). Ein schreckliches Bild bot sich am gestrigen Freitag den Rettungskräften, als sie um 11.13 Uhr zu einem Verkehrsunfall auf der B 239 gerufen wurden, bei dem eine 59-jährige Frau aus Stemwede ums Leben kam.

Alle Spuren deuteten darauf hin, dass die beiden Fahrzeuge frontal zusammengeprallt sind, wie Einsatzleiter Andreas Finke von der Polizeiwache Espelkamp erklärte.
Zum Unfallzeit war eine 56-jährige Rahdenerin mit ihrem Mercedes Coupé auf der Diepholzer Straße (B 239) von Rahden in Richtung Wagenfeld unterwegs. Am Kreuzungspunkt mit der Straße Dieklage kam es zur Kollision, als eine 59-jährige Stemwederin mit ihrem Audi A3 aus der Seitenstraße herausfuhr und dabei offensichtlich die Vorfahrt des Mercedes missachtete, so der Einsatzleiter weiter.
Nach Augenzeugenberichten wurde der Audi durch die Wucht des Zusammenpralls ausgehebelt und etwa 20 Meter durch die Luft geschleudert. Zudem prallten die Autos noch mit dem jeweiligen Heckbereich gegeneinander. Die 59-Jährige wurde durch diese Kräfte durch die Öffnung der Heckklappe auf die Straße geschleudert, wie Finke erklärte.
Für die Frau kam jede Hilfe zu spät. Auch die unmittelbar herbeigerufenen Rettungskräfte konnten nichts mehr für sie tun. Die 59-Jährige verstarb an der Unfallstelle.
Die Wucht des Aufpralls war so groß, dass der gesamte Motorblock des Audi von der Karosserie weggerissen wurde. »Die Batterie lag etwa 100 Meter vom Auto entfernt auf der Straße«, so ein Augenzeuge im Gespräch mit der RAHDENER ZEITUNG. In einem Umkreis von etwa 100 Metern über die B 239 und die angrenzenden Gräben mussten die Teile des Motorblocks eingesammelt werden.
Die 56-jährige Mercedes-Fahrerin kam durch die Wucht des Aufpralls mit ihrem Wagen von der Straße ab und schleuderte in ein angrenzendes Feld, wo der Wagen schließlich liegen blieb. Sie saß beim Eintreffen der Rettungskräfte noch immer in ihrem völlig zerstörten Fahrzeug.
»Die Frau hatte aber offensichtlich sehr viel Glück«, wie Kommissar Finke mitteilte. Die 56-Jährige wurde schwer verletzt in das Rahdener Krankenhaus gebracht. »Sie war aber voll ansprechbar«, so der Einsatzleiter.
Nach ersten Einschätzungen der Polizei ist keine der beiden Frauen zu schnell gefahren. »Auf dem Land passieren solche Unfälle immer wieder, obwohl man die Straßen sehr gut einsehen kann«, so Finke weiter.
Während der Unfallaufnahme musste die B 239 voll gesperrt werden, wodurch sich lange Staus bildeten. Mit insgesamt vier Einsatzfahrzeugen aus Lübbecke, Espelkamp und Rahden sicherte die Polizei die Unfallstelle.
Auch der Rettungsdienst der Krankenhaus-Leitstelle in Rahden sowie die Feuerwehr aus der Auestadt waren im Einsatz. Unter Leitung des stellvertretenden Zugführers Carsten Kunter sicherten etwa 15 Blauröcke die Unfallstelle. Die Rettungsschere war vor Ort, da die Alarmierung von einer eingeklemmten Person ausgegangen war. Das Werkzeug kam jedoch nicht zum Einsatz, da sich diese Annahme nicht bestätigte. Darüber hinaus mussten die Feuerwehrleute auslaufende Motorenflüssigkeiten abbinden und verhindern, dass diese in das Erdreich gelangten.
An beiden Fahrzeugen entstand Totalschaden. Sie mussten abgeschleppt werden. Andreas Finke schätzte den Schaden auf insgesamt etwa 25 000 Euro.

Artikel vom 15.10.2005