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Blutproben
für Geflügel

Verordnung erfüllt

Von Frank Spiegel
Kreis Höxter (WB). Zwar ist das für die Menschen gefährliche Vogelgrippe-Virus in der Türkei nachgewiesen worden und in Niedersachen werden Zugvögel abgeschossen, um sie auf eine mögliche Infektion hin zu untersuchen, im Kreis Höxter sieht Dr. Beate Schäfer Aufenanger vom Veterinärdienst des Kreises jedoch derzeit keinen akuten Handlungsbedarf.

»Seit September gibt es die Bundes- und Landesverordnung für die Vogelgrippe. Darin ist geregelt, dass in Beständen, die größere Mengen Tiere draußen halten Blutproben gezogen werden. Das läuft bei uns vom 15. Oktober an«, so die Medizinerin. Gleichzeitig gelte im Kreis auch das landesweite Fütterungsverbot unter freiem Himmel. Es sei nicht vorgesehen, Geflügelzüchter dazu zu zwingen, ihre Tiere im Stall zu halten.
Es seien vom Veterinärdienst des Kreises Höxter 17 Betriebe aufgesucht worden, zehn von diesen kämen für eine Probenentnahme in Betracht. Das seien die Höfe, die mehr als 100 Tiere hätten und diese in Freilandhaltung hielten. »Hier wird dann nachgesehen, ob das Virus im Bestand vorhanden ist. Wenn das so wäre, müssten weitere Maßnahmen eingeleitet werden«, so Dr. Beate Schäfer-Aufenanger.
Beprobt würden auch die Wildvögel. Im Kreis Höxter würden Proben von zehn Wildenten genommen. Die Jägerschaft werde entsprechend informiert. Da die Entenjagd gerade begonnen habe, sei das auch kein Problem.
»Es besteht kein Grund in Panik zu verfallen«, meint auch Dr. Walter Frede, Geschäftsführer der Kreisstellen Höxter-Lippe-Paderborn der Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe. Bislang seien alle durchgeführten Untersuchungen auf das Virus negativ verlaufen. Die Betriebe hielten sich an die Anweisungen der Kreisveterinärämter: »Weiter gehende Maßnahmen sind nicht geplant.«

Artikel vom 14.10.2005