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Chancen en masse

Verbandsliga: nur eine Nullnummer des SVEW

Von Klaus Pilz
Enger (HK). Die Konkurrenz spielte für den Fußball-Verbandsligisten SV Enger-Westerenger, nur er selbst nicht. Die Wück-Truppe kam trotz drückender Überlegenheit nach der Pause nicht über ein mageres 0:0-Unentschieden gegen die auswärts noch unbesiegte SpVgg. Vreden hinaus.

Warum Vreden in der Fremde die Punkte holt, wurde bereits in den ersten 45 Minuten deutlich. Mit neun Mann riegelte der Gast seinen Strafraum ab und versuchte, durch Konter zum Erfolg zu kommen. Enger musste das Spiel machen, hatte jedoch größte Schwierigkeiten, das Vredener Bollwerk zu knacken.
So dauerte es bis zur 20. Minute, ehe der SVEW zur ersten dicken Gelegenheit kam. Siviloglu und Kusmin bereiteten vor, und Jones verschoss freistehend gegen SpVgg.-Tormann Dierksen. Auf der anderen Seite unterlief Kusmin ein Stockfehler, doch Bachorz fand in Keeper Fischer seinen Meister. Blocks Kopfball auf der einen (27.) und Sahlmers auf der anderen Seite (30.) waren die nächsten Gelegenheiten. Eine Minute danach konnte Mergel einen sehr guten Karaarslan-Freistoß nicht im Vredener Gehäuse unterbringen. Trotz optischer Überlegenheit ging das Unentschieden zur Pause in Ordnung.
Nach dem Wechsel entwickelte sich eine einseitige Partie. Vreden kam kaum noch über die Mittellinie und hatte nicht eine einzige Tormöglichkeit, während es im Strafraum der Münsterländer drunter und drüber ging. In der 52. Minute kam Kusmin irgendwie durch die Vredener Deckung, doch seine präzise Flanke versiebte Mergel aus drei Metern Entfernung. Nur wenig später flankte Kusmin erneut, Block verlängerte, und Mergels Schuss wurde im letzten Moment zur Ecke gelenkt. Den Siviloglu-Eckstoß köpfte Klein knapp über das Tor.
Wieder nur kurze Zeit später tauchte Mergel erneut ganz allein nach einem Traumpass des diesmal starken Karaarslan vor Dierksen auf. Sein Heber landete jedoch neben dem Gehäuse. Auch Karaarslan selbst machte es nach einer guten Stunde keineswegs besser. Nach einer Kombination zwischen Block und Mergel war der Spielmacher plötzlich freigespielt, scheiterte jedoch an Torwart Dierksen. Kusmin donnerte das Leder dann aus kürzester Distanz nach Vorarbeit von Klein und Klaßes in die Wolken (64.).
Ein vermeintlicher Abseitstreffer von Block eine Viertelstunde vor dem Ende war Engers einzige Ausbeute, zumal Mergel die letzte Möglichkeit in der 87. Minute nach einer Siviloglu-Ecke über das Tor köpfte. Am Ende darf sich Enger nicht beklagen, denn wer aus den vorhandenen Großchancen kein Tor macht, hat den Sieg letztlich auch nicht verdient.

Artikel vom 17.10.2005