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750 AVA-Mitarbeiter im Ausstand

Trotz Warnstreik blieben Marktkauf-Häuser und Baumärkte geöffnet


Bielefeld (WB/bp). 750 Marktkauf-Mitarbeiter demonstrierten gestern auf dem Bielefelder Jahnplatz, weitere AVA-Beschäftigte schlossen sich in Niedersachen und in Hamburg, Sitz der Edeka - die AVA gehört dazu - dem mehrstündigen Warnstreik an. Die Gewerkschaft Verdi hatte dazu aufgerufen, weil sie eine Erhöhung der Entgelte um 80 Euro fordert.
Sie wehrt sich zudem dagegen, dass der AVA-Haustarifvertrag, der für 10 000 der 26 000 Beschäftigten gelte, durch einen Flächentarifvertrag ersetzt werden solle. Die Unternehmensleitung erklärte, es sei nicht nachvollziehbar, warum Verdi es so vehement ablehne, die eigenen Flächentarife bei Marktkauf anwenden zu wollen. Auch während des Warnstreiks blieben alle Häuser geöffnet, der Verkauf sicher gestellt.
Für AVA-Mitarbeiter war es gestern der erste Streik überhaupt. Dirk Nagel (Verdi): »Das war bislang nicht nötig. Jetzt ist die Resonanz aber groß - wir hatten in Bielefeld mit maximal 500 Teilnehmern gerechnet.« Den Warnstreik verstehe die Gewerkschaft als »Signal«.

Artikel vom 13.10.2005