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Die Investoren stehen Schlange

Ein Dutzend Konzepte für einen Nahversorgungsmarkt auf Sportplatz Ostscheid

Löhne-Mennighüffen (per). Der brach liegende Sportplatz in Ostscheid ist bei Investoren heiß begehrt. Bei der Stadt sind mittlerweile Anträge von zwölf Investoren eingegangen, die auf dem Gelände einen Supermarkt errichten wollen.

»Die eingereichten Konzepte sind sehr vielfältig und reichen vom Discounter bis zum Vollsortimenter. Die Politik muss eine Entscheidung treffen, welche Art der Nutzung gewünscht ist«, sagt Planungsamtsleiter Wolfgang Helten auf Anfrage dieser Zeitung. Denn bislang wurde dieses Thema im Stadtrat kontrovers diskutiert. So fordert die Löhner Bürger-Allianz im Gegensatz zu den beiden großen Parteien zum Beispiel, nur 30 Prozent der Fläche für einen Nahversorgungsmarkt zur Verfügung zu stellen.
In Ostscheid hat sich mit Bekanntwerden der Planungen der Stadt, das Sportplatzgelände zu verkaufen, Widerstand formiert. Mit der entsprechenden Bürgerinitiative hat Wolfgang Helten am vergangenen Donnerstag ein weiteres Gespräch geführt. »Darin wurde noch noch einmal deutlich gemacht, dass eine ausreichend große Spielfläche erhalten bleiben soll. Auch legt die Bürgerinitiative Wert darauf, dass im Zuge der Ansiedlung eines Nahversorgers kein zusätzlicher Verkehr durchs Wohngebiet geführt wird«, gibt der Planungsamtsleiter die Inhalte des Treffens wider.
Aus Gründen des Lärmschutzes empfiehlt das Planungsamt, die Anzahl der Stellplätze für einen Verbrauchermarkt auf eine Größenordnung um die 80 zu beschränken. »Das ist aber lediglich ein Richtwert«, betont Helten. »Exakte Aussagen können erst im Rahmen eines schalltechnischen Gutachtens anhand einer konkreten Objektplanung getroffen werden.«
Aufgrund von Problemen bei der Oberflächenentwässerung im südlichen Bereich des Sportplatzes kann das Grundstück bislang noch nicht veräußert werden. Vorgesehen ist, Niederschlagswasser in den Ostscheider Bach abzuleiten. »Als Baubeginn für den Regenwasserkanal über die Straßen In der Flage, Bertolt-Brecht-Straße und Brockäckerweg kommen je nach dem Zeitpunkt der Genehmigung der Bezirksregierung der Herbst dieses Jahres oder das Frühjahr in Betracht«, so Wolfgang Helten. Spätestens Mitte 2006 soll der Kanal benutzbar und somit auch der Ostscheider Sportplatz bebaubar sein. Der Planungsamtsleiter kündigte an, den politischen Entscheidungsträgern im Laufe des nächsten Monates die eingegangenen Konzepte als Entscheidungsgrundlage zu präsentieren. »Das kann im Rahmen einer Sitzung des Planungsausschusses oder auch einer interfraktionellen Sitzung geschehen«, bietet Helten an.

Artikel vom 13.10.2005