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Standort ist zu laut und zu nass

Anwohner aus der Waldstraße gegen Skateranlage - Unterschriftenliste übergeben

Von Volker Zeiger
Pödinghausen (EA). Mit Nachdruck fordern Anlieger aus Pödinghausen von der Kommunalpolitik, dass sie auf die Planung einer Skateranlage in direktem Wohnumfeld am Sportplatz verzichtet. Gestern überreichten sie dem Bürgermeister eine Unterschriftenliste.

Die Forderung, die die Bürger aus der Waldstraße sowie aus den Straßenzügen Am Bahnbogen und Am Sportplatz stellen, lautet: Keine Skateranlage auf der nassen Wiese zwischen Sportplatz und Wäldchen. Laut Michael Brinckmann, der von den Anliegern zum Sprecher auserkoren wurde, sei offenbar vorgesehen, hinter dem Sportplatz eine Anlage für Skateboard- und BMX-Fahrer zu errichten. Diese Planung sei zustande gekommen, nachdem sich Anlieger aus dem Wohngebiet Große Breede heftig gegen eine solche Anlage hinter ihren Häusern ausgesprochen und ebenfalls eine Unterschriftenliste abgegeben hatten - diese Zeitung berichtete im Juli.
»Wir meinen, dass wir besser jetzt schon etwas unternehmen, bevor 'das Kind in den Brunnen gefallen ist' gab Brinckmann mit wenig Worten wider, warum vor einer Entscheidung in einem der Fachgremien des Stadtrates das Veto der Anlieger eingelegt werde. Man müsse jetzt schon zu viel Lärm ertragen. Mutwillig würden Bälle an den hohen Ballfangzaun geschossen, was sehr laut sei; im Sportlerheim werde zum Leidwesen der Anwohner besonders an Wochenenden die ganze Nacht hindurch lautstark gefeiert. Wenn nun eine Skateranlage auf dem als Bolzplatz vorgesehen Wiesenbereich errichtet werde, nehme der Krach zu. Es sei außerdem nicht zu vermeiden, dass Schmierereien an der Anlage und in der Umgebung zunähmen, meinen die Anwohner, die die Unterschriftenliste abgaben.
Die Einwände nahm Bürgermeister Klaus Rieke im Beisein von Fachbereichsleiterin Uwe Fleer entgegen. Er wies darauf hin, dass zurzeit nicht endgültig beschlossen sei, wo die Skateranlage aufgebaut werde. »Ausgangspunkt war nur, zu prüfen, wo eine solche Anlage in Pödinghausen errichtet werden kann«, sagte Rieke. Die erste Überlegung lief auf den Standort an der Großen Breede hinaus, die nächste auf den Bolzplatz. Die Politik habe der Verwaltung einen Prüfauftrag für das Gelände hinter dem Sportplatz erteilt.
Stand der Dinge ist laut Rieke, dass die Stadtverwaltung noch prüfe, wo die Skateranlage in Pödinghausen aufgestellt werden kann. Es müsse die baurechtliche Eignung untersucht werden. Die Eingabe der Anlieger werde in die Entscheidungswege sowohl innerhalb des Rathauses als auch der kommunalpolitischen Gremien einfließen.
In Bezug auf den Lärm während der Feiern im Sportlerheim des TuS Grün-Weiß Pödinghausen habe die Stadt mit dem Verein Gespräche aufgenommen. Rieke: »In der Menge und Art sollen derartige Veranstaltungen hier nicht mehr zugelassen werden«.
Die Eingabe der Bürger aus dem Waldstraßengebiet wird ebenso wie diejenige der Bewohner aus der Großen Breede bei der nächsten Sitzung des Fachausschusses Schule, Kultur, Sport am 10. November behandelt werden.

Artikel vom 14.10.2005